Kathrine Frich
Rob Reiner war einer der einflussreichsten Filmemacher Hollywoods und prägte über Jahrzehnte hinweg die amerikanische Komödie und Romantik mit Filmen, die zu kulturellen Meilensteinen wurden.
Sein Tod, gemeinsam mit seiner Ehefrau Michele Singer Reiner, hat in der Filmbranche und darüber hinaus große Trauer ausgelöst.
Doch während zahlreiche Würdigungen veröffentlicht wurden, schlug die Reaktion von US-Präsident Donald Trump einen deutlich anderen Ton an und entfachte nur wenige Tage nach dem Auffinden der Leichen erneut eine Kontroverse.
Hollywood-Größe
Reiner, 78, war vor allem als Regisseur von This Is Spinal Tap, When Harry Met Sally und The Princess Bride bekannt.
Über seine Filmkarriere hinaus war er auch ein prominenter politischer Kommentator und langjähriger Kritiker Trumps.
Reiner und seine 68-jährige Ehefrau wurden am 14. Dezember tot in ihrem Haus in Los Angeles aufgefunden. Die Behörden erklärten, beide hätten tödliche Stichverletzungen erlitten.
Ihr 32-jähriger Sohn Nick Reiner wurde laut US-Medienberichten inzwischen im Zusammenhang mit den Todesfällen festgenommen.
Erste Empörung
Nach Bekanntwerden der Todesfälle sorgte Trump für breite Empörung, nachdem er angedeutet hatte, Reiner sei an dem gestorben, was er als „Trump derangement syndrome“ bezeichnete.
Die Äußerungen lösten selbst innerhalb von Trumps politischem Umfeld Kritik aus.
Die Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene erklärte, die Todesfälle hätten „nichts mit Politik oder politischen Gegnern zu tun“ und sollten mit Mitgefühl behandelt werden.
Trump legt nach
In späteren Gesprächen mit Reportern weigerte sich Trump, seine Aussagen abzuschwächen, und weitete seine Kritik an dem verstorbenen Regisseur stattdessen aus.
„I wasn’t a fan of his at all“, sagte Trump. „He was a deranged person as far as Trump is concerned.“
Trump behauptete weiter, Reiner habe geglaubt, er sei „a friend of Russia, controlled by Russia“.
„He was one of the people behind it [the Russia hoax]“, sagte Trump. „I think he hurt himself career wise. [He] became a deranged person. Trump derangement syndrome.“
„So I was not a fan of Rob Reiner at all, in any way, shape or form. I thought he was very bad for our country“, fügte er hinzu.
Langjährige Fehde
Reiner hatte Trump über Jahre hinweg wiederholt in Interviews kritisiert. In einem Interview mit Variety im Jahr 2017 sagte er, Trump sei „mentally unfit“, um als Präsident zu dienen.
Im Jahr 2021 kündigte Reiner außerdem Pläne für eine Fernsehserie an, die die Beziehung zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin untersuchen sollte.
„It’s all about Putin and Trump, and it takes them from their childhoods up to the point where they cross and what happens to democracy as a result of this convergence“, sagte Reiner damals in der Sendung The Dean Obeidallah Show.
Quellen: Ladbible.