Ein scharfer Kontrast dazu, wie ukrainische Kriegsgefangene von Russland behandelt werden.
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Nach der Dritten Genfer Konvention von 1949 müssen Kriegsgefangene (POWs) jederzeit vor Gewalt, Einschüchterung und Beleidigungen geschützt und human behandelt werden.
Doch wenn man den Berichten ehemaliger ukrainischer Kriegsgefangener Glauben schenkt, die inzwischen aus russischer Gefangenschaft entlassen wurden, scheint entweder die Konvention nicht ins Russische übersetzt worden zu sein – oder den russischen Behörden ist sie schlicht gleichgültig.
Noch am 10. Dezember 2025 veröffentlichte United24Media einen ausführlichen Bericht über Zeugenaussagen, die ehemalige ukrainische Kriegsgefangene gegenüber dem Menschenrechtszentrum Memorial gemacht haben.
Die 40 ehemaligen Kriegsgefangenen berichten von erschütternden Haftbedingungen und Misshandlungen, darunter lediglich drei Mahlzeiten pro Tag, bestehend aus Tee und einem Laib Brot, Trinkwasser aus Feuerwehrfahrzeugen, Schläge sowie das Brechen von Fingern während Verhören, Elektroschocks und sogar Eiswasserbäder, um bewusstlos Gewordene wieder zu beleben.
Das komplette Gegenteil
Auch die Ukraine wurde beschuldigt, gegen die Konvention zu verstoßen – insbesondere gegen die Bestimmung, Kriegsgefangene vor öffentlicher Zurschaustellung zu schützen. So veröffentlicht die Ukraine regelmäßig Aufnahmen, in denen ausländische Kämpfer schildern, wie sie angeblich dazu verleitet wurden, für Russland zu kämpfen.
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Doch in all dem Schrecken und der Verzweiflung scheint mitunter ein kleiner Lichtblick durch die scheinbar endlose Dunkelheit.
Ein derzeit in sozialen Medien kursierendes Video zeigt angeblich einen amerikanischen Freiwilligen, der für die Ukraine kämpft und seine Zigaretten mit frisch gefangen genommenen russischen Kriegsgefangenen teilt.
Der Krieg ist ein schrecklicher Ort, und es kann schwierig sein, selbst einen winzigen Funken Menschlichkeit zu erkennen – sei es beim Betrachten von Aufnahmen vom Schlachtfeld oder beim Lesen von Augenzeugenberichten.
Auch wenn wir uns daher keine Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Kämpfe machen, empfinden wir doch ein kleines Maß an Zuversicht, wenn wir so etwas sehen.
Hinweis: Es gilt als Verstoß gegen die Genfer Konvention, unverpixelte Gesichter von Kriegsgefangenen zu zeigen. In dem betreffenden Video sind die Gesichter der Gefangenen nicht unkenntlich gemacht, weshalb wir es hier nicht zeigen.
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Stattdessen ist das Video auf dem Instagram-Profil von United24Media zu finden (öffnet in neuem Tab).
Quellen: Ärzte ohne Grenzen, Instagram, United24Media