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Jobbetrug nimmt zu: Achten Sie auf diese Warnsignale

Job, scam
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Es wird immer häufiger, da immer mehr Rekrutierung digital stattfindet.

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Es wird immer häufiger, da immer mehr Rekrutierung digital stattfindet.

Jobbetrug boomt in einem schwierigen Arbeitsmarkt

Da der Arbeitsmarkt weiterhin hart umkämpft ist, nutzen Betrüger die Verzweiflung vieler Arbeitssuchender aus – mit Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein.

Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC (Federal Trade Commission) warnt: Immer mehr Menschen fallen auf betrügerische Jobangebote herein, die schnelles Geld für einfache Online-Aufgaben versprechen – besonders solche, die auf der Suche nach Heimarbeit sind.

Es beginnt mit einer freundlichen Nachricht

Laut der Nachrichtenagentur AP starten viele dieser Betrugsmaschen mit einer persönlichen Nachricht per SMS oder WhatsApp von jemandem, der sich als Recruiter ausgibt.

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Oft wird dabei auf das Profil oder den Lebenslauf Bezug genommen – das soll Vertrauen aufbauen und die Opfer nach und nach in einen gefälschten Job hineinziehen, der sie letztlich Geld kostet.

Die Betrüger werden immer raffinierter

„Die meisten Menschen, die auf solche Betrugsmaschen hereinfallen, handeln keineswegs unvernünftig“, sagte Kati Daffan von der FTC gegenüber AP.

„Die Betrüger sind einfach sehr geschickt und anpassungsfähig.“

Die Schäden sind seit 2020 explodiert

Zwischen 2020 und 2023 haben sich die gemeldeten Verluste durch Jobbetrug mehr als verdreifacht.

Und allein im ersten Halbjahr 2024 verloren Amerikaner laut FTC über 220 Millionen Dollar durch solche Maschen.

Ein wachsender Teil davon entfällt auf sogenannte „Task Scams“ – eine moderne Variante des klassischen Betrugs.

Der Aufstieg der gamifizierten Jobbetrüge

Diese Art von Betrug wird auch als „Product Boosting“ oder „Optimierungsaufgaben“ bezeichnet. Dabei geht es darum, Inhalte zu liken, zu bewerten oder anzuklicken – gegen angebliche Provisionen.

Opfer sehen auf der zugehörigen App oder Website ein wachsendes „Guthaben“, das jedoch nur vorgetäuscht ist. Um es auszahlen zu lassen, sollen sie plötzlich eigenes Geld – oft in Kryptowährung – einzahlen.

Echtes Geld für falsche Arbeit

Anfangs wird oft ein kleiner Betrag „ausgezahlt“, um Vertrauen zu schaffen. Doch schnell folgt die Aufforderung, Geld zu überweisen, um höhere Summen freizuschalten oder Auszahlungen zu ermöglichen.

Sobald das Geld überwiesen ist, verschwindet es – genauso wie die angeblichen Auftraggeber.

Wer besonders gefährdet ist

Besonders betroffen sind Berufseinsteiger, Menschen, die nach längerer Pause wieder ins Berufsleben einsteigen (zum Beispiel ehemalige Hausfrauen oder -männer), sowie Einwanderer.

Betrüger nutzen aus, dass viele in diesen Gruppen sich mit Bewerbungsverfahren nicht gut auskennen, sprachliche Hürden haben oder unter finanziellem Druck stehen.

Wenn der Job zu einfach klingt, ist Vorsicht geboten

„Wenn ein Jobangebot zu leicht, zu schnell oder mit übertriebener Lobhudelei daherkommt – seien Sie misstrauisch“, warnt Eva Velasquez vom Identity Theft Resource Center gegenüber AP.

Viele dieser Stellenangebote kommen ganz ohne Bewerbungsgespräch aus, versprechen Heimarbeit und einen sofortigen Start.

Die psychologische Falle

Betrüger zielen oft auf das Bedürfnis ab, gesehen und wertgeschätzt zu werden. Ein einfaches Lob kann Vertrauen schaffen – und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wirken selbst fragwürdige Angebote verlockend.

„Manche denken: ‚Ich weiß, das ist nicht ganz sauber, aber ich brauche das Geld‘“, sagt Velasquez.

So schützen Sie sich

Ignorieren Sie unaufgeforderte Jobangebote per SMS oder WhatsApp – besonders, wenn sie übermäßig schmeichelhaft sind.

Zahlen Sie niemals Geld, um selbst bezahlt zu werden. Seien Sie skeptisch bei Jobs, die Bewertungen oder Likes verlangen, ohne dass Sie das Produkt kennen oder einen transparenten Prozess durchlaufen haben.

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