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Kiews geheimer Krieg: 48 % der russischen „Panzir“-Systeme bestätigt zerstört

Kiews geheimer Krieg: 48 % der russischen „Panzir“-Systeme bestätigt zerstört
Vitaly V. Kuzmin, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die tatsächliche Zahl könnte sogar noch höher sein.

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Der ukrainische Sicherheitsdienst erklärte, er habe einen der bedeutendsten militärischen Erfolge des Jahres 2025 erzielt, indem er nahezu die Hälfte der russischen Flugabwehrsysteme vom Typ „Panzir-S1“ ausgeschaltet habe.

Die Ankündigung unterstreicht, was Kiew als wachsende Verwundbarkeit im Verteidigungsnetz Moskaus bezeichnet.

Eine strategische Priorität

Laut Defense Romania gab der Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), Wassyl Maljuk, die Zahlen am 31. Oktober während einer Unterredung mit Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt.

Er sagte, die Operation zur Zerstörung der „Panzir“-Systeme sei zu einem der wichtigsten militärischen Ziele des Landes geworden – persönlich vom Präsidenten angeordnet.

Maljuk erklärte, dass die „Panzir“-Komplexe Russlands wirksamste Waffen gegen ukrainische Langstreckendrohnen seien, die tief im besetzten Gebiet operieren.

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„Vor uns steht, man muss es zugeben, ein sehr starkes Luftabwehrsystem des Feindes. Gerade die ‚Panzir‘-Systeme wirken am effektivsten gegen unsere Langstreckendrohnen“, sagte er.

Nach Angaben Maljuks wendet sich Russlands Abhängigkeit von diesen Systemen nun gegen das Land selbst. Er fügte hinzu, Russland produziere etwa 30 solcher Komplexe pro Jahr, doch „die Zahl der zerstörten Systeme übersteigt die Produktionskapazitäten der Russen deutlich“.

Diese Verlustrate stelle, so Maljuk, eine ernsthafte Schwächung des russischen Schutzschirms über kritischen strategischen Zielen dar.

Bestätigt durch offene Quellen

Unabhängige Beobachtungen scheinen die Angaben der Ukraine zu stützen. Die niederländische militäranalytische Website Oryx, die verifizierte Ausrüstungsverluste dokumentiert, hat die Zerstörung von mindestens 35 „Panzir-S1“-Systemen seit Beginn des umfassenden Krieges bestätigt.

Maljuk wies darauf hin, dass die tatsächliche Zahl vermutlich höher sei, da nicht alle Verluste öffentlich dokumentiert würden.

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Das „Panzir-S1“, das 2012 erstmals eingesetzt wurde, ist ein kurzreichweitiges Luftabwehrsystem, das zwei 30-mm-Automatikkanonen mit zwölf Lenkflugkörpern kombiniert. Es kann Flugzeuge und Drohnen in Entfernungen von bis zu 20 Kilometern und in Höhen von bis zu 15 Kilometern bekämpfen. Die modernisierte Version „Panzir-S2“ erweitert die Erfassungsreichweite auf über 40 Kilometer.

Russland setzt diese Systeme seit 2014 in der Ukraine ein, unter anderem während der Schlacht um Debalzewe im Donbass.

Angriffe auf wirtschaftliche Ziele

Maljuk verband die Luftabwehroffensive zudem mit den breiter angelegten Bemühungen des SBU, die wirtschaftliche und militärische Infrastruktur Russlands zu stören.

Er sagte, die ukrainischen Streitkräfte hätten in diesem Jahr rund 160 erfolgreiche Angriffe hinter den feindlichen Linien durchgeführt – vor allem gegen den Öl- und Gassektor, der „90 % des Verteidigungshaushalts der Russischen Föderation“ ausmache.

Zwischen September und Oktober allein hätten ukrainische Drohnen 20 wichtige Ziele getroffen, darunter sechs Raffinerien, zwei Ölhäfen, drei Lagerstätten und neun Pumpstationen.

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Nach ukrainischen Schätzungen haben diese Angriffe die Lieferungen russischer Erdölprodukte bereits um mehr als 20 % verringert und vorübergehend 37 % der Raffineriekapazitäten außer Betrieb gesetzt. Infolgedessen habe Moskau den Export von Benzin bis zum Jahresende verboten.

Fortgesetzte Tiefschläge

Jüngste Operationen zeigen, dass die Zerstörung der „Panzir“-Systeme den Weg für tiefere ukrainische Drohnenangriffe freigemacht hat.

Ende Oktober zerstörte das Sondereinsatzzentrum „A“ des SBU Berichten zufolge russische Luftabwehrstellungen auf der besetzten Krim.

Etwa zur selben Zeit traf eine ukrainische Kamikaze-Drohne des Typs RAM-2X ein russisches System am Flughafen Luhansk – mehr als 100 Kilometer hinter der Frontlinie.

Maljuk erklärte, diese Operationen seien erst der Anfang. Der SBU werde, so fügte er hinzu, weiterhin tief im russischen Territorium zuschlagen – mit „neuen Mitteln und Ansätzen“, nun da eine der wirksamsten Verteidigungslinien Moskaus erheblich geschwächt sei.

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Quellen: Präsidialamt der Ukraine, Reuters, BBC, Oryx, AP.

Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde