Er soll den Wechsel zu Calibri eine „verschwenderische“ Maßnahme für mehr Vielfalt genannt haben.
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Ein typografischer Wandel hat einen ideologischen Streit innerhalb des außenpolitischen Establishments der USA neu entfacht.
Ein internes Schreiben, das Reuters einsehen konnte, zeigt, dass Außenminister Marco Rubio eine Schriftartenänderung aus dem Jahr 2023 für behördliche Korrespondenz zurückgenommen hat.
Die Weisung macht eine Entscheidung des früheren Außenministers Antony Blinken rückgängig, der damals die Einführung von Calibri angeordnet hatte, die von Beamten seinerzeit als besser zugänglich für Leserinnen und Leser mit Sehbeeinträchtigungen beschrieben worden war.
Rubio stellte den früheren Wechsel als unnötig und politisch motiviert dar.
Schriftarten-Politik
Laut Reuters hieß es in dem Schreiben vom 9. Dezember an Botschaften und Missionen, dass das Erscheinungsbild schriftlicher Kommunikation zur Professionalität des Ministeriums beitrage.
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Es wurde argumentiert, dass Calibris serifenloser Stil für diplomatische Unterlagen zu leger wirke.
„Um Anstand und Professionalität in den schriftlichen Arbeitsergebnissen des Ministeriums wiederherzustellen und ein weiteres verschwenderisches DEIA-Programm abzuschaffen, kehrt das Ministerium zu Times New Roman als Standardschriftart zurück“, heißt es in dem Schreiben.
Debatte über Barrierefreiheit
Blinkens Anordnung von 2023 verwies auf den Rat, dass serifenlose Schriftarten für manche Menschen mit Behinderungen die Lesbarkeit verbessern können.
Studien haben oft darauf hingewiesen, dass einfachere Buchstabenformen bei bestimmten Sehbedingungen hilfreich sein können, auch wenn es keinen allgemeinen Konsens gibt.
Das Außenministerium reagierte nicht auf eine Reuters-Anfrage zu Rubios Rücknahme der Entscheidung.
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Reuters stellte fest, dass Präsident Trump nach seinem Amtsantritt umfassend daran ging, Programme der Bundesregierung zu Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion abzubauen, indem er Behörden anwies, Diversity-Beauftragte zu entlassen und entsprechende Fördermittel zu kürzen.
DEI-Initiativen hatten nach Protesten gegen Polizeigewalt im Jahr 2020 zugenommen, doch konservative Kritiker, darunter Trump, argumentierten, sie benachteiligten weiße Beschäftigte und schwächten leistungsbasierte Systeme.
Quellen: Reuters