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Russland trifft türkisches lebensmittelschiff im schwarzen meer, Türkei reagiert

Flag of Turkey and Russia
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Die kommerzielle Präsenz der Türkei im Schwarzen Meer macht sie zu einem der Länder, die am unmittelbarsten von Störungen in einem der fragilsten maritimen Korridore Europas betroffen sind. Türkische Reedereien bedienen trotz des andauernden Krieges weiterhin Routen zu ukrainischen Häfen und verknüpfen damit nationale Handelsinteressen mit einer zunehmend volatilen Region.

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Diese Verwundbarkeit wurde Mitte Dezember sichtbar, als Kampfhandlungen nahe der südlichen Küste der Ukraine ein unter türkischer Flagge fahrendes Schiff, das in dem Gebiet operierte, direkt betrafen.

Nach Angaben von WPtech brach am 12. Dezember während eines russischen Angriffs in der ukrainischen Oblast Odesa an Bord des Frachtschiffs Cenk T ein Feuer aus.

Das Schiff lag zum Zeitpunkt des Vorfalls im Hafen von Tschornomorsk.

Der Betreiber des Schiffs berichtete, die Ladung habe aus Lebensmitteln bestanden, und bestätigte, dass es keine Opfer gegeben habe. Auch die ukrainischen Behörden erklärten, es seien weder Verletzte noch Todesfälle registriert worden.

Reaktion der Türkei

Die Türkei reagierte kurz darauf und warnte, der Vorfall stelle eine Bedrohung für die maritime Sicherheit und die Freiheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer dar. Offizielle Stellen forderten ein Ende von Handlungen, die die zivile Schifffahrt gefährden.

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Wie WPtech berichtete, ging die Reaktion über routinemäßige diplomatische Formulierungen hinaus. Das Medium wies darauf hin, dass türkische Reedereien weiterhin aktive Teilnehmer an den Handelsrouten im Schwarzen Meer seien, was bedeute, dass Risiken für die Navigation sich unmittelbar in wirtschaftlichen und versicherungstechnischen Erwägungen für türkische Betreiber niederschlagen.

WPtech merkte zudem an, dass offizielle Stellungnahmen durchgängig die Art der Ladung betonten. Demnach habe es keinerlei Hinweise auf militärische Ausrüstung oder strategische Güter gegeben, sondern ausschließlich auf Lebensmittel.

Zunehmendes Muster

Am folgenden Tag eskalierte die Lage weiter. Ukrainische Behörden berichteten, dass eine russische Drohne ein weiteres türkisches Schiff, die VIVA, getroffen habe, das Sonnenblumenöl mit Ziel Ägypten transportierte.

WPtech berichtete, der zweite Vorfall habe die Befürchtung verstärkt, dass sich die Bedrohungen nicht auf Hafeninfrastruktur beschränken, sondern auch auf Schiffe erstrecken könnten, die das Schwarze Meer durchqueren.

WPtech bewertete, dass die Vorfälle zusammengenommen auf eine zunehmende Belastung der kommerziellen Schifffahrt in der Region hindeuten. Das Medium fügte hinzu, dass langjährige Zusicherungen über Eindämmung und Präzision schwerer aufrechtzuerhalten seien, wenn zivile Frachtschiffe betroffen seien.

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Quellen: WPtech, Portal Stoczniowy