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Trump-Regierung beschuldigt, Hungerstreik in „Alligator Alcatraz“ vertuscht zu haben

Donald Trump
Joey Sussman / Shutterstock

Das Heimatschutzministerium weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet die Berichte als „Fake News“.

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Das Heimatschutzministerium weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet die Berichte als „Fake News“.

Was geschieht hier?

Eine Migrantenrechtsorganisation wirft der Trump-Regierung vor, einen Hungerstreik in einem kürzlich eröffneten Einwanderungsgefängnis tief in den Florida Everglades zu vertuschen. Die Einrichtung ist unter dem Spitznamen „Alligator Alcatraz“ bekannt.

Angehörige berichten, dass die Inhaftierten dort seit fast zwei Wochen die Nahrungsaufnahme verweigern.

Florida Immigrant Coalition schlägt Alarm

Laut der Florida Immigrant Coalition (FLIC) bestätigen mehrere Quellen den Protest.

„Wir müssen es nicht vermuten – wir haben Krankenwagen gesehen und direkt von Inhaftierten und deren Familien gehört“, sagte FLIC-Sprecher Thomas Kennedy der Nachrichtenagentur dpa.

Heimatschutzministerium weist Streik zurück und spricht von „Fake News“

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Das US-Heimatschutzministerium (DHS) reagierte in sozialen Medien und bezeichnete die Berichte als „FAKE NEWS“.

In einer auf X (ehemals Twitter) veröffentlichten Stellungnahme betonte das DHS: „Es gibt KEINEN Hungerstreik.“ Den Inhaftierten würden täglich drei Mahlzeiten sowie Wasser und andere Getränke zur Verfügung gestellt.

Videos sollen medizinische Notfälle belegen

Trotz der Dementis veröffentlichte Kennedy Videos, die Krankenwagen beim Verlassen der Einrichtung zeigen.

Seinen Angaben zufolge beteiligen sich rund ein Dutzend Insassen am Hungerstreik, einige seien aufgrund ihres sich verschlechternden Gesundheitszustands ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Aussagen aus erster Hand widersprechen offizieller Darstellung

Mehrere Inhaftierte haben gegenüber Medien erklärt, tatsächlich im Hungerstreik zu sein.

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Ein kubanischer Migrant und dessen Ehefrau bestätigten gegenüber NBC News und El País, dass er aus Protest keine Nahrung zu sich nehme und deshalb ins Krankenhaus gebracht worden sei.

FLIC nennt DHS-Reaktion eine „leicht widerlegbare Lüge“

FLIC-Sprecher Kennedy kritisierte das DHS scharf und warf der Behörde vor, die Öffentlichkeit zu täuschen

„Das DHS behauptet, es gebe keinen Hungerstreik, während die Inhaftierten selbst sagen: ‚Wir sind im Hungerstreik.‘“

Berichte über schlechte Bedingungen in der Einrichtung

Bereits zuvor gab es Hinweise auf problematische Zustände im Camp.

Laut CNN sowie Aussagen von Angehörigen und demokratischen Abgeordneten seien extreme Hitze, defekte Toiletten und eingeschränkter Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsmitteln und juristischer Unterstützung beklagt worden.

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Die Regierung weist diese Vorwürfe zurück.

Einrichtung mit dem Spitznamen „Alligator Alcatraz“

Die Anlage liegt abgeschieden in den Everglades und ist als Hochsicherheitseinrichtung konzipiert.

Sie wurde kürzlich eröffnet, um die wachsende Zahl von Migranten im Zuge der Abschiebepolitik der Trump-Regierung unterzubringen.

Teil von Trumps erweiterter Abschiebestrategie

Die Einrichtung wurde Ende Juni im Rahmen der verschärften Abschiebemaßnahmen der Trump-Regierung in Betrieb genommen.

Sie ist Teil eines zentralen Pfeilers seiner Einwanderungspolitik und darauf ausgelegt, Tausende von Migranten unterzubringen.

Wachsende Forderungen nach Transparenz und Kontrolle

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Angesichts widersprüchlicher Berichte und zunehmender Bedenken seitens Menschenrechtsorganisationen wächst der Druck auf die US-Regierung, unabhängige Kontrollen zuzulassen.

Aktivistinnen und Aktivisten fordern volle Transparenz über die Zustände in der Einrichtung und das Wohlergehen der Inhaftierten.

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