Die ukrainischen Angriffe auf Russlands Energieinfrastruktur haben ein neues Niveau erreicht.
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Eine russische Offshore-Öl- und Gasplattform im Kaspischen Meer hat die Produktion eingestellt, nachdem ukrainische Behörden von einem beispiellosen Drohnenangriff weit entfernt von den Frontlinien berichtet hatten.
Mehrere Medien, darunter Reuters, der Kyiv Independent und Bloomberg, berichteten am Donnerstag, dass die Filanowsky-Plattform, die vom russischen Konzern Lukoil betrieben wird, von ukrainischen Langstreckendrohnen getroffen worden sei.
Die Berichte beriefen sich auf ukrainische Sicherheitsquellen sowie auf unabhängige Medien.
„Dies ist der erste ukrainische Angriff auf russische Infrastruktur im Zusammenhang mit der Ölproduktion im Kaspischen Meer“, sagte eine Quelle des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU gegenüber CNN und bezeichnete den Angriff als einen Meilenstein in Kyjiws Kampagne gegen Russlands Energiesektor.
Das Kaspische Meer liegt mehr als 700 Kilometer (435 Meilen) von der nächstgelegenen ukrainischen Grenze entfernt. Wie lange der Betrieb der Plattform ausgesetzt bleibt, ist unklar.
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Erzwungene Abschaltung
Laut Bloomberg, Reuters und dem Kyiv Independent trafen mindestens vier Drohnen die Anlage und zwangen zur Abschaltung von mehr als 20 fördernden Öl- und Gasbohrungen des Unternehmens.
Das unabhängige russische Medium Astra berichtete, die Drohnen hätten die Plattform am Montagabend getroffen, und berief sich dabei auf eine nicht namentlich genannte Quelle im russischen Katastrophenschutzministerium.
Die ukrainische Regierung hat die Verantwortung bislang nicht offiziell übernommen.
Angriff auf die Schattenflotte
Am Donnerstag, dem 10. Dezember, erklärte der SBU, man habe einen Öltanker der sogenannten russischen Schattenflotte angegriffen.
Der Angriff habe sich am Mittwoch im Schwarzen Meer ereignet und sei der dritte Angriff auf russische Tanker innerhalb von nur zwei Wochen gewesen.
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Quellen: Reuters, Bloomberg, CNN, Kyiv Independent, Astra, The Moscow Times