Jens Asbjørn Bøgen
Er skizzierte seine Vision der „Global Governance Initiative“ – doch es bleibt unklar, was diese genau beinhalten würde.
Er skizzierte seine Vision der „Global Governance Initiative“ – doch es bleibt unklar, was diese genau beinhalten würde.
Was geschieht?
Chinas Präsident Xi Jinping forderte bei einem Gipfel in Tianjin eine neue Weltordnung mit Schwerpunkt auf dem „Globalen Süden“.
Vor mehr als 20 nichtwestlichen Staats- und Regierungschefs rief Xi zum Widerstand gegen „Hegemonie und Machtpolitik“ auf – ein klarer Seitenhieb auf die Vereinigten Staaten.
Einheit demonstriert mit Putin und Modi
Xi begrüßte Russlands Präsidenten Wladimir Putin und Indiens Premierminister Narendra Modi mit einem Lächeln und Händedruck.
Die drei Staatschefs standen lachend zusammen – ein Moment, der ihre Geschlossenheit symbolisierte, ob inszeniert oder nicht.
Modi und Putin teilen sich eine Fahrt
Nach dem Gipfel fuhr Modi mit Putin in dessen gepanzertem Dienstwagen mit.
Später schrieb er, Gespräche mit Putin seien „immer aufschlussreich“.
Putin nannte Modi während ihres Treffens einen „lieben Freund“.
China und Indien kaufen weiterhin russisches Öl
China und Indien sind die größten Abnehmer russischen Öls.
Die USA haben Indien deswegen mit Zöllen belegt, nicht jedoch China.
Dieses doppelte Vorgehen spiegelt die veränderten Machtverhältnisse und Handelskonflikte zwischen Ost und West wider.
Was die SCO wirklich ist
Die SCO, gegründet Anfang der 2000er Jahre, ist ein regionales Sicherheitsbündnis.
Ursprünglich bestehend aus China, Russland und zentralasiatischen Staaten, wurde es 2017 um Indien erweitert.
Heute entwickelt sich die SCO zu einer wichtigen geopolitischen Plattform.
Xis Konzept globaler Steuerung
Xi stellte seine „Global Governance Initiative“ vor, nannte jedoch nur wenige Details.
Er kritisierte die westlich dominierten Systeme und warb für eine inklusivere Globalisierung.
Der riesige Markt der SCO, so Xi, eröffne neue wirtschaftliche Chancen.
Putin drängt auf eurasische Sicherheitsarchitektur
Er sagte, die Mitglieder würden zunehmend lokale Währungen nutzen und so die Abhängigkeit vom US-Dollar verringern.
Zudem plädierte er für ein neues eurasisches Sicherheitsmodell, das keine Vorherrschaft eines einzelnen Landes zulässt.
Große Pläne für Finanzen und Technologie der SCO
Xi schlug die Gründung einer SCO-Entwicklungsbank vor.
China werde zudem 280 Millionen Dollar an Hilfen bereitstellen und Kredite im Wert von 1,4 Milliarden Dollar vergeben.
Xi lud die Mitglieder ein, sich Chinas KI-Zentrum und der Mondforschungsstation anzuschließen.
Xi und Modi suchen Gemeinsamkeiten
Bei seinem ersten China-Besuch seit sieben Jahren traf Modi Xi, um die Beziehungen zu verbessern.
Die beiden Staatschefs betonten, ihre Länder seien Partner, keine Rivalen.
Sie berieten über Möglichkeiten zur Intensivierung von Handel und Zusammenarbeit.
Eine Machtdemonstration steht bevor
Am Mittwoch wird Xi in Peking eine große Militärparade abhalten.
Die Veranstaltung, die an die Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg erinnert, wird Chinas neueste Waffentechnik präsentieren.
Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un werden erwartet.