Polizei zerschlägt pädokriminelles Netzwerk: Plattform geschlossen, Täter gefasst

Olivia Rosenberg

4 Tage vor

|

13/09/2024
Polizei
Foto: Presseportal
Foto: Presseportal
Plattform für Verbrecher stillgelegt.

In einer umfassenden Ermittlung gelang es der Polizei Hannover in Zusammenarbeit mit der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, ein pädokriminelles Netzwerk zu zerschlagen, das sich auf einer Online-Plattform organisiert hatte.

Die Plattform, die als vermeintliches Musikförderungsprogramm getarnt war, diente als Deckmantel, um Kontakte zwischen Pädophilen und Minderjährigen herzustellen.

Die Polizei nahm sieben Verdächtige fest, die im Verdacht stehen, kinderpornografisches Material auf einschlägigen Plattformen im Darknet verbreitet und aktiv an diesen kriminellen Handlungen mitgewirkt zu haben.

Diese Männer, im Alter von 41 bis 53 Jahren, stammen aus verschiedenen Teilen Deutschlands, darunter Bayern, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.

Laut Presseportal, das die offizielle Stellungnahme der Polizei Hannover zitiert, wurden bereits im April dieses Jahres erste Verdächtige festgenommen.

Die Ermittlungen im Fall, der im Dezember 2023 begann, führten zu weiteren Festnahmen und der Schließung der Plattform. Diese Plattform, die von den Tätern auch als „Deutsches Pädophilen Forum“ bezeichnet wurde, wurde von den Ermittlern als Schlüssel zur Vernetzung der Täter identifiziert.

Über 620 Asservate, darunter zahlreiche Datenträger, missbrauchsrelevante Gegenstände und verbotene Sexpuppen in Kindergestalt, wurden sichergestellt. Der Erfolg der Ermittlungen wird auch darauf zurückgeführt, dass mehrere der Festgenommenen bereits Teilgeständnisse abgelegt haben und somit weitere Komplizen belasten konnten.

Besonders erschütternd war der Fund eines 12-jährigen Jungen während einer Durchsuchung in Thüringen. Die Ermittler konnten den Missbrauch des Jungen in letzter Sekunde verhindern.

Er wurde nach der Verhaftung des Verdächtigen von speziell geschulten Polizeikräften betreut und noch am selben Tag in die Obhut seiner Eltern übergeben.

Dieser Vorfall zeigt die Dringlichkeit und Bedeutung der akribischen Ermittlungsarbeit, die von der Sonderkommission „Dia“ durchgeführt wurde.

Der Leiter der Ermittlungen, Dr. Lars Wistuba, betonte, dass der Fall ohne die länderübergreifende Unterstützung der Polizeibehörden nicht so erfolgreich hätte gelöst werden können.

Die Ermittler arbeiten weiter intensiv daran, mögliche weitere Verdächtige zu identifizieren und die Gefahr weiterer Verbrechen zu verhindern. Gwendolin von der Osten, Präsidentin der Polizeidirektion Hannover, lobte die Ermittler für ihren unermüdlichen Einsatz und unterstrich die Bedeutung des Ermittlungserfolgs für den Schutz zukünftiger potenzieller Opfer.