Wichtig zu merken: Gulasch ist eine Suppe, kein Eintopf.
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Dies ist ein authentisches Rezept für ungarisches Gulasch.
Und nur damit es gesagt ist: Es wird „gulyás“ geschrieben und „gojæsh“ ausgesprochen…!
Die Tradition hinter Gulyás
Gulyás ist eines der bekanntesten und beliebtesten Nationalgerichte Ungarns und hat eine lange Geschichte, die mehrere Jahrhunderte zurückreicht. Die Wurzeln liegen im Leben der ungarischen Rinderhirten, die als „gulyás“ bekannt sind – daher der Name.
Das Gericht wurde ursprünglich von diesen Hirten in den weiten ungarischen Ebenen – der Puszta – zubereitet. Sie kochten das Essen in großen Töpfen über offenem Feuer.
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Die Gulyás-Suppe wurde in einem „bogrács“, einem eisernen Topf, der über einem Feuer hing, gekocht und bestand ursprünglich nur aus Rindfleisch, Zwiebeln, Wasser und etwas Kräutern.
Sie sollte nahrhaft, wärmend und haltbar sein – praktisch für Hirten, die lange Zeit draußen lebten und arbeiteten.
Von der einfachen Suppe zum Nationalgericht
Mit der Zeit entwickelte sich das Gericht weiter und es kamen Zutaten wie Kartoffeln, Wurzelgemüse, Tomaten und insbesondere Paprika hinzu, die im 18. Jahrhundert nach Ungarn kamen und zu einem zentralen Geschmacksträger wurden.
Paprika wurde schließlich zum Markenzeichen der ungarischen Küche und ein tragendes Element des Gulyás.
Im Gegensatz zu vielen westlichen Varianten, die Gulasch zu einem dicken Eintopf machen, ist echtes ungarisches Gulyás eine Suppe, die oft mit Brot oder Csipetke (kleine selbstgemachte Mehlklößchen) serviert wird.
Kulturelle Bedeutung
Gulyás ist in Ungarn mehr als nur Essen – es ist ein Symbol nationaler Identität und Stolz.
Während nationaler Bewegungen im 19. Jahrhundert wurde das Gericht als kulturelles Bindeglied hervorgehoben und bei feierlichen und patriotischen Anlässen gegessen.
Auch heute noch wird Gulyás mit Gemeinschaft und Tradition verbunden und oft bei großen Familienessen und geselligen Runden serviert.
Das Gericht wird am besten mit Rindfleisch aus der hohen Rippe oder Schulter und echtem ungarischen Paprikapulver zubereitet – eine entscheidende Zutat für den tiefen, charakteristischen Geschmack.
Zutaten (für 6 Personen):
- 1 kg Kochfleisch vom Rind, z.B. Schulter oder hohe Rippe
- 2 TL Salz
- 3 Zwiebeln
- 3 EL neutrales Öl
- 0,5 dl Wasser
- 4 EL Paprikapulver, am besten ungarisch
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 1,5 l Wasser
- 500 g Kartoffeln
- 200 g Karotten
- 100 g Petersilienwurzel
- 200 g Selleriewurzel
- 1 TL Kümmel
- 1 Tomate
- 2 EL gehackte Blattpetersilie
Zubereitung:
Fleisch vorbereiten: Die grobsten Häute und überflüssiges Fett entfernen. Das Fleisch in etwa 3 x 3 cm große Würfel schneiden und mit etwas Salz bestreuen.
Zwiebeln anbraten: Zwiebeln fein hacken und bei schwacher Hitze in Öl goldgelb anbraten, am besten in einem Eisen- oder Gusseisentopf. Etwa 20 Minuten schmoren lassen. Dabei nach Belieben etwas Wasser hinzufügen, um ein Anbrennen zu vermeiden.
Paprikapulver hinzufügen: Den Topf vom Herd nehmen und das Paprikapulver einrühren. Es ist wichtig, dass es nicht anbrennt, da dies den Geschmack ruinieren würde.
Fleisch kochen: Das Fleisch in die Zwiebel-Paprika-Mischung rühren. Pfeffer und so viel Wasser hinzufügen, dass das Fleisch gerade bedeckt ist. Zum Kochen bringen, ohne den Schaum abzuschöpfen, dann die Hitze reduzieren und zugedeckt 2–3 Stunden leise köcheln lassen, bis das Fleisch zart und aromatisch ist.
Gemüse und Gewürze vorbereiten: Kartoffeln, Karotten, Petersilienwurzel und Selleriewurzel schälen und in kleine Würfel schneiden. Kümmel grob im Mörser zerstoßen.
Tomate vorbereiten: Ein Kreuz in die Oberseite der Tomate schneiden, kurz in kochendes Wasser tauchen, bis sich die Haut löst. Herausnehmen, Haut entfernen und Tomate fein hacken.
Suppe fertigkochen: Kartoffeln, Gemüse, Kümmel und Tomate in den letzten 30 Minuten der Kochzeit in den Topf geben. Alles köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und kurz vor dem Servieren mit gehackter Petersilie bestreuen.
Serviervorschlag: Das Gulasch schmeckt am besten heiß, zusammen mit gutem Brot. Wer es gerne etwas schärfer mag, kann fein gehackte Chilischoten oder eine Prise Chilipulver hinzufügen.
Rezeptquelle: Matprat.no.