BMW sieht sich gezwungen, 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückzurufen, nachdem Probleme mit einem zugekauften Bremssystem festgestellt wurden.
Diese Maßnahme verursacht für den Münchener Autobauer erhebliche Kosten in Höhe eines hohen dreistelligen Millionenbetrags.
Der Rückruf betrifft zahlreiche Modelle und stellt für BMW nicht nur eine finanzielle Herausforderung dar, sondern beeinflusst auch die Unternehmensprognosen.
Aufgrund des Rückrufs und eines Rückgangs im chinesischen Markt erwartet das Unternehmen nun schlechtere Absatzzahlen und eine niedrigere Gewinnmarge.
Wie der Tagesspiegel berichtet, hat BMW seine Erwartungen für das Jahr deutlich nach unten korrigiert.
Die Marge vor Zinsen und Steuern im Automobilgeschäft soll nun nur noch zwischen sechs und sieben Prozent liegen, während zuvor acht bis zehn Prozent angepeilt waren.
Auch die Aktien des Unternehmens reagierten negativ auf die Nachricht: BMW-Aktien fielen um mehr als 9 Prozent auf zeitweise 70,26 Euro.
Weitere deutsche Autobauer erlitten ebenfalls Kursverluste. Der Zulieferer des problematischen Bremssystems wurde offiziell nicht benannt, doch das „Handelsblatt“ berichtete, dass Continental möglicherweise der betroffene Hersteller sein könnte.
Continental-Aktien verloren daraufhin ebenfalls über 8 Prozent.
Der Rückruf stellt BMW vor große Herausforderungen, nicht nur finanziell, sondern auch hinsichtlich des Vertrauens der Kunden. Das Unternehmen betonte, dass es intensiv daran arbeite, die betroffenen Fahrzeuge so schnell wie möglich zu überprüfen und zu reparieren.
