Die Schweiz und die EU sprechen über Wirtschaft und Verteidigung.
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Die Schweiz tritt ungewöhnlich eng mit der EU in Erscheinung, um über eine mögliche gemeinsame Verteidigungsstrategie zu beraten. Auch die neuen US-Zölle stehen im Mittelpunkt der Gespräche.
Eine besondere Einladung

Zum ersten Mal überhaupt wurde die Schweiz eingeladen, an einem Ecofin-Treffen der EU teilzunehmen.
Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter wird das Land bei dem Treffen in Warschau, Polen, vertreten.
Was ist Ecofin?

Ecofin ist der Rat der Europäischen Union für Wirtschafts- und Finanzfragen.
Er bringt Minister aller EU-Mitgliedstaaten zusammen, um zentrale wirtschaftliche und finanzpolitische Themen zu erörtern.
Die Schweiz mischt mit

Obwohl die Schweiz kein EU-Mitglied ist, wurde sie eingeladen, an diesem informellen Treffen teilzunehmen.
Die Veranstaltung markiert eine neue Stufe der Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU.
Schwerpunkt des Treffens

Zentrales Thema ist das Wirtschaftswachstum in Europa, insbesondere angesichts aktueller geopolitischer Veränderungen.
Keller-Sutter wird an einer Diskussionsrunde zu diesem Thema teilnehmen.
Gespräche unter vier Augen

Neben den Gruppengesprächen wird Keller-Sutter auch bilaterale Treffen mit mehreren ihrer EU-Amtskollegen führen.
Diese Gespräche zielen darauf ab, die Beziehungen zu vertiefen und gemeinsame Anliegen zu besprechen.
Die Auswirkungen der US-Zölle

Ein zentrales Thema auf der Tagesordnung: die Folgen der neuen US-Zölle, die von der Trump-Regierung eingeführt wurden.
Die EU prüft derzeit, wie sich diese auf den europäischen Handel und die Industrie auswirken.
Brüssel kontert

EU-Beamte warnen davor, dass Handelskriege sowohl der Wirtschaft als auch dem Arbeitsmarkt schaden.
Ihr Gegenvorschlag: die verbliebenen Handelshemmnisse im Binnenmarkt der EU abzubauen.
Bedenken der Schweiz

Keller-Sutter, die derzeit die rotierende Schweizer Präsidentschaft innehat, warnt davor, auf die Zollveränderungen überzureagieren.
Sie plädiert für einen ausgewogenen Ansatz statt für „Alarmismus“.
Verteidigung auf der Tagesordnung

Am zweiten Tag richtet sich der Fokus der Minister auf Verteidigungsthemen.
Diskutiert wird ein Vorschlag für gemeinsame Waffenbeschaffungen, basierend auf einer Studie des europäischen Thinktanks Bruegel.
Eine neue Verteidigungsstruktur?

Bruegel schlägt vor, ein spezielles zwischenstaatliches Organ zu schaffen, das diese gemeinsamen Waffenbeschaffungen koordiniert.
Das würde eine abgestimmte und kosteneffizientere Verteidigungsausgabenpolitik in Europa ermöglichen.
Die Schweiz zieht sich zurück

Keller-Sutter wird am zweiten Tag des Treffens nicht mehr anwesend sein.
Ihre Teilnahme endet nach den Wirtschaftsgesprächen am Freitag.