Der amerikanische Sprinter Noah Lyles hat bestätigt, dass er Anfang dieser Woche positiv auf Covid-19 getestet wurde und trotzdem am Donnerstagabend am 200-Meter-Rennen teilnahm.
In einem Interview mit dem US-amerikanischen Olympia-Sender NBC erklärte Lyles, dass er sich am Dienstagmorgen sehr schlecht fühlte und sich seitdem in Quarantäne mit viel Flüssigkeitszufuhr erholt hat.
"Ich wachte am Dienstagmorgen gegen 5 Uhr auf und fühlte mich einfach furchtbar. Ich wusste, dass es mehr war als nur der Muskelkater vom 100-Meter-Lauf", sagte Lyles gegenüber NBC. "Ich weckte die Ärzte, wir machten einen Test, und leider stellte sich heraus, dass ich positiv auf Covid war."
Er fügte hinzu: "Mein erster Gedanke war, nicht in Panik zu geraten. Ich dachte mir, ich war schon in schlimmeren Situationen. Ich bin schon unter schlechteren Bedingungen gelaufen."
Trotz seiner Covid-Erkrankung zeigte sich Lyles stolz auf seine Leistung.
"Wir sind es Tag für Tag angegangen und haben versucht, so viel wie möglich zu trinken, während ich in Quarantäne war", erklärte er. "Es hat definitiv seinen Tribut gefordert, aber ich war noch nie so stolz auf mich selbst, hier rauszukommen und eine Bronzemedaille zu holen. Bei den letzten Olympischen Spielen war ich sehr enttäuscht, aber dieses Mal könnte ich nicht stolzer sein."
Die Nachricht von Lyles' positivem Test kam kurz nachdem er eine überraschende Niederlage im 200-Meter-Lauf, seiner Paradedisziplin, erlitten hatte. Lyles belegte den dritten Platz und konnte Letsile Tebogo aus Botswana und seinen US-Teamkollegen Kenneth Bednarek, die auf den ersten und zweiten Platz kamen, nicht überholen.
