Das neue Smartphone-Spiel "Hamster Kombat" hat im Iran eine breite Diskussion ausgelöst. Besonders bei jungen Menschen erfreut sich das Spiel, das schnelles Geld mit einer Kryptowährung verspricht, großer Beliebtheit.
Spieler müssen einen virtuellen Hamster bei Laune halten und durch Minispiele virtuelle Münzen verdienen. Diese Münzen sollen künftig an Kryptowährungsbörsen gehandelt werden können,so die Welt.
Trotz der Sperrung von Telegram im Iran, verbreitet sich das Spiel rasant über diese Plattform. Nutzer umgehen die Blockaden mit sogenannten Tunneldiensten (VPN).
Seit seinem Start Ende März hat das Spiel weltweit über 116 Millionen Nutzer gewonnen. Viele Iraner hoffen, durch frühe Investitionen in die virtuelle Währung von "Hamster Kombat" profitieren zu können. Einige sind jedoch skeptisch und befürchten eine Betrugsmasche.
Die iranischen Behörden sind besorgt über die möglichen Auswirkungen des Spiels. Die Verkehrspolizei warnt vor erhöhter Unfallgefahr, da Spieler möglicherweise abgelenkt sind.
Sicherheitsbehörden befürchten zudem, dass sensible Daten weitergeleitet werden könnten. Die schiitischen Geistlichen des Landes haben ebenfalls Bedenken geäußert.
Der 97-jährige Ajatollah Nasser Makarem erklärte, dass aufgrund der vielen Unklarheiten rund um Kryptowährungen deren Handel, Investition und Einkünfte nicht erlaubt seien.
Der Iran steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise und ist aufgrund internationaler Sanktionen weitgehend vom globalen Finanzsystem abgeschnitten.
Die offizielle Inflationsrate liegt bei über 30 Prozent. In dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage suchen viele Iraner nach neuen Möglichkeiten, ihr Einkommen zu verbessern, was das Interesse an "Hamster Kombat" erklärt.