Sachsens Milliarden-Bitcoins: Von Raubkopierern beschlagnahmt

Olivia Rosenberg

19 Wochen vor

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08/07/2024
Technologie
Foto: Wikimedia Commons
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Bitcoin-Kurs im freien Fall.

Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten Tagen massiv abgestürzt, und das Bundesland Sachsen könnte der Auslöser sein. 

Sächsische Behörden haben im Januar Zugriff auf ein Bitcoin-Wallet im Wert von etwa 2,5 Milliarden Euro erhalten. 

Dieses Wallet gehörte dem ehemaligen Betreiber einer illegalen Filmplattform. In der vergangenen Woche soll das Bundeskriminalamt (BKA) im Auftrag von Sachsen begonnen haben, diese Bitcoins im großen Stil zu verkaufen. 

Laut dem Datendienst „Arkham“ und der Bild wurden über mehrere Tage hinweg Hunderte Bitcoins abgestoßen.

Die fraktionslose Bundestagsabgeordnete Joana Cotar kritisierte die Verkäufe und forderte die sächsische Regierung auf, diese sofort zu stoppen. 

Sie plädiert dafür, die Kryptowährung als „strategische Reservewährung“ zu halten, um sich gegen Risiken im Finanzmarkt abzusichern. 

Cotar bezeichnete die Aktion als „kontraproduktiv“ und bat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, von der „vorschnellen Veräußerung von Bitcoins im staatlichen Besitz abzusehen“. Der aktuelle Verkauf sei „nicht sinnvoll“, da der Bitcoin-Kurs zuletzt eingebrochen ist.

Der Ursprung des Bitcoin-Vermögens liegt in der Beschlagnahmung von 50.000 Bitcoins durch das Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Dresden. 

Diese Bitcoins wurden vom früheren Betreiber der illegalen Plattform „movie2k.to“ erworben. 

Der Verkauf der Bitcoins soll in die Staatskasse Sachsens fließen, jedoch ist noch unklar, wofür das Geld verwendet werden soll. Anleger reagierten mit Unverständnis auf den Verkauf und werfen der Regierung sogar Marktmanipulation vor.