Dass Sonys ehrgeiziges Milliardenprojekt "Concord" grandios gescheitert ist, dürfte für Kenner der Branche keine Überraschung sein. Wer die vernichtenden Kritiken in den Fachmedien vor dem offiziellen Release gelesen hat, konnte das Debakel förmlich kommen sehen.
"Concord" entpuppt sich als regelrechter Verkaufsalbtraum - sowohl auf der PS5 als auch auf dem PC. Der hauseigene Multiplayer-Shooter von Sony schneidet derart schlecht ab, dass er sogar andere bekannte Flops wie "Suicide Squad: Kill the Justice League" und "Redfall" in den Schatten stellt - und das, obwohl Letzteres immerhin vom Game Pass-Start profitieren konnte. Die Lage für "Concord" ist, gelinde gesagt, düster.
Ein kostspieliges Fiasko auf ganzer Linie
Interessanterweise sind sich Kritiker und Spieler einig: "Concord" ist an sich kein schlechtes Spiel. Sein größtes Manko ist der happige Preis von 40 Euro, gepaart mit der Tatsache, dass es in der Flut ähnlicher Shooter - allen voran dem Free-to-Play-Titel "Overwatch 2", an dem sich "Concord" offensichtlich orientiert - schlichtweg untergeht.
Für viele Spieler fehlt einfach der zwingende Grund, ihr hart verdientes Geld in "Concord" zu investieren.
Die Zahlen sprechen Bände: Am Startwochenende brachte es "Concord" auf Steam nicht einmal auf 700 gleichzeitige Spieler.
Zum Zeitpunkt dieses Artikels tummeln sich gerade einmal 142 Spieler im Game. Zum Vergleich: Selbst der viel gescholtene Titel "Suicide Squad" konnte zum Launch über 10.000 Spieler gleichzeitig begeistern.
Die bittere Ironie dabei: "Concord" wird von der Kritik nicht einmal zerrissen. Noch erschreckender wird es, wenn man bedenkt, dass sogar der Einzel-Spieler-Flop "Immortals of Aveum" einen Spitzenwert von 751 gleichzeitigen Nutzern erreichte.
Für ein Spiel, das sage und schreibe acht Jahre in der Entwicklung war, ist dies ein Desaster von epischem Ausmaß. Sony muss nun schleunigst die Reißleine ziehen und einen Rettungsplan für "Concord" aus dem Hut zaubern - sonst droht dem Titel ein jähes Ende.
