Am Dienstagmorgen erlebten Patienten und Apotheken deutschlandweit eine technische Panne: Elektronische Rezepte konnten aufgrund einer Störung in der Telematikinfrastruktur (TI) weder eingelöst noch erstellt werden.
Auch das Einlesen von Gesundheitskarten in Arztpraxen war teilweise nicht möglich, wie DER SPIEGEL berichtet.
Verantwortlich für die Ausfälle ist der Dienstleister Medisign, der Arztpraxen und Apotheken den Zugang zur TI ermöglicht. Diese Störungen sind nicht neu; ähnliche Probleme traten bereits mehrfach in den vergangenen Tagen auf.
Die Gematik, die den Betrieb der TI überwacht, empfahl als vorübergehende Lösung, die Gesundheitskarte mehrfach zu stecken oder den Vorgang nach einigen Minuten zu wiederholen.
Die wiederholten Ausfälle sorgen für Verärgerung unter Ärzten und Softwareherstellern, die das System nutzen. Kritisiert wird vor allem die mangelhafte Informationspolitik, obwohl sich viele bereits an die regelmäßigen Ausfälle gewöhnt haben.
Die Störungen in der Telematikinfrastruktur werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Während die Digitalisierung das Potenzial hat, Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen, zeigen die wiederkehrenden technischen Probleme, dass noch erheblicher Handlungsbedarf besteht, um eine zuverlässige und nutzerfreundliche Infrastruktur zu gewährleisten.