Jürgen Müller, Chief Technology Officer von SAP, wird den Vorstand des Unternehmens zum 30. September 2024 verlassen.
Dies ist bereits der dritte Abgang im Vorstand des Walldorfer Softwarekonzerns innerhalb kurzer Zeit. Hintergrund für Müllers Rücktritt ist ein Zwischenfall bei einer Firmenveranstaltung, bei dem er sich nach eigenen Angaben unangemessen verhalten hat.
Müller entschuldigte sich für sein Fehlverhalten und übernahm die volle Verantwortung. Trotz der erst kürzlich verlängerten Vertragslaufzeit bis 2027 hat man sich einvernehmlich auf seinen Rücktritt geeinigt.
Wie der Frankfurter Rundschau berichtet, ist Müllers Abgang ein weiterer Einschnitt in der Führungsriege von SAP, nachdem bereits zwei andere Vorstandsmitglieder im August das Unternehmen verlassen hatten.
Müller, der seit 2013 bei SAP tätig war und 2019 in den Vorstand aufrückte, wurde insbesondere für seine Arbeit an der SAP Business Technology Platform gelobt, die heute über 23.000 Kunden unterstützt.
Pekka Ala-Pietilä, der Aufsichtsratsvorsitzende von SAP, bedankte sich bei Müller für seine signifikanten Leistungen. Die Nachfolge für Müllers Bereich wird von Christian Klein, dem Vorstandsvorsitzenden von SAP, übernommen.
Der SAP-Vorstand hat sich in den letzten Monaten stark verändert, was auf Unzufriedenheit im Unternehmen und Spannungen zwischen den Führungskräften zurückzuführen sein könnte.
Neben Müllers Abgang bleiben auch andere Positionen vakant, was SAP vor neue Herausforderungen stellt.