Meta startet Werbeoffensive auf WhatsApp – Datenschutzexperten schlagen Alarm.
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Meta startet Werbeoffensive auf WhatsApp – Datenschutzexperten schlagen Alarm.
Werbung kommt zu WhatsApp – erstmals offiziell

WhatsApp wird künftig Werbung in der „Status“-Rubrik anzeigen, in der Nutzer für 24 Stunden Bilder und Videos mit ihren Kontakten teilen. Damit startet Meta den Versuch, mit dem Messenger aktiv Geld zu verdienen.
Das berichtet Süddeutsche Zeitung.
Meta setzt auf schrittweisen Rollout

Die Einführung erfolgt weltweit in Etappen über die kommenden Monate. Zunächst startet Meta mit wenigen Werbepartnern – wann genau Deutschland betroffen ist, bleibt offen.
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Persönliche Chats bleiben verschlüsselt

Meta betont: Nachrichten, Anrufe und Statusmeldungen bleiben durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Für Werbezwecke werden andere Daten genutzt, wie Standort, Spracheinstellung oder vorherige Werbeinteraktionen.
Nutzung von Facebook- und Instagram-Daten möglich

Wer sein WhatsApp-Konto mit Facebook oder Instagram verknüpft, erlaubt Meta auch die Verwendung dortiger Werbepräferenzen zur Personalisierung der WhatsApp-Anzeigen – ein besonders umstrittener Punkt.
Datenschutz-Aktivisten schlagen Alarm

Die NGO NOYB von Max Schrems kritisiert Metas Ansatz als klaren Verstoß gegen EU-Recht. Personalisierte Werbung ohne freiwillige Zustimmung sei illegal – rechtliche Schritte werden geprüft.
Meta bereits unter juristischem Druck

Im vergangenen Jahr verbot der Europäische Gerichtshof Meta die Verarbeitung bestimmter Nutzerdaten ohne Einwilligung. Auch das werbefreie Bezahlmodell des Konzerns steht in der Kritik der Datenschützer.
WhatsApp erreicht drei Milliarden Nutzer

Laut Meta nutzen monatlich drei Milliarden Menschen WhatsApp. Rund 1,5 Milliarden greifen täglich auf den „Status“-Bereich zu – ein riesiges Werbepotenzial für Unternehmen.
Vom werbefreien Versprechen zur Milliardenmaschine

Die Gründer von WhatsApp versprachen einst: keine Werbung, dafür eine Jahresgebühr. Seit der Übernahme durch Facebook für 22 Milliarden Dollar 2014 hat sich das Modell drastisch geändert – mit wachsender Kritik.