Rezension "The Union" - Eine Enttäuschung auf ganzer Linie

Rikki Jürgensen

13 Wochen vor

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17/08/2024
Unterhaltung
Foto: Laura Radford/Netflix
Foto: Laura Radford/Netflix
Eine Enttäuschung auf ganzer Linie.

In der Welt des Actionkinos gibt es Perlen, die durch Originalität und Spannung glänzen. "The Union" gehört definitiv nicht dazu. Was der Netflix-Produktion mit Mark Wahlberg und Halle Berry in den Hauptrollen an Innovation fehlt, macht sie durch Vorhersehbarkeit wett - leider nicht zu ihrem Vorteil.

Die Prämisse klingt vielversprechend: Ein einfacher Bauarbeiter wird in die Welt der Spionage katapultiert, rekrutiert von seiner ehemaligen Schulliebe. Doch was nach einem fesselnden Abenteuer klingt, entpuppt sich als uninspiriertes Sammelsurium altbekannter Klischees.

Wahlberg gibt den Fisch auf dem Trockenen, Berry die toughe Agentin, und J.K. Simmons... nun ja, er ist einfach J.K. Simmons. Die Darstellungen sind solide, doch selbst ihr Talent kann das schwache Drehbuch nicht retten.

Stattdessen werden wir mit platten Witzen und vorhersehbaren Wendungen konfrontiert, die selbst für den genügsamen Zuschauer eine Zumutung darstellen.

Besonders ärgerlich ist die verschenkte Chance, das interessante Konzept einer Spionageorganisation aus Arbeiterklasse-Helden zu vertiefen. Stattdessen verfällt der Film in ausgetretene Pfade: eine Liebesgeschichte ohne Tiefgang und die obligatorische Suche nach dem Maulwurf, dessen Identität für den aufmerksamen Zuschauer von Anfang an offensichtlich ist.

Die exotischen Drehorte in England und Italien können nicht darüber hinwegtäuschen, dass "The Union" im Kern eine aufgeblasene B-Movie-Produktion ist. Netflix scheint hier mehr Wert auf Quantität als auf Qualität gelegt zu haben - ein bedauerlicher Trend, der sich in letzter Zeit häuft.

Unser abschließendes Urteil:

"The Union" ist bestenfalls Fastfood für das Gehirn - schnell konsumiert und schnell vergessen. Wer anspruchsvolle Unterhaltung sucht, ist hier falsch. Für alle anderen mag der Film als Hintergrundrauschen beim Bügeln taugen. Eine vertane Chance, die zeigt, dass selbst Star-Power und üppiges Budget kein Garant für gute Unterhaltung sind.

"The Union" ist seit gestern, dem 16. August, auf Netflix verfügbar. Sie können den Film also ab sofort streamen – falls Sie der Meinung sind, dass er Ihre Zeit wert ist.