Die Faszination, etwas wiederzuentdecken, das lange Zeit als verloren galt, hat eine besondere Magie. Sei es ein seltenes Artefakt, ein Stück vergessener Geschichte oder ein künstlerischer Schatz – solche Entdeckungen können Leidenschaft und Neugier neu entfachen.
Für Musikliebhaber und Historiker wurde dieser Moment Wirklichkeit, als ein handgeschriebener Brief von Wolfgang Amadeus Mozart nach Jahrzehnten des Verschollenseins wieder auftauchte.
Der Brief, adressiert an Jean-Georges Sieber, einen französischen Musikverleger deutscher Herkunft, wurde kürzlich versteigert. Er erzielte die erstaunliche Summe von 378.000 £ und übertraf damit die ursprünglichen Schätzungen von 86.000 £ bei weitem, wie Historienet berichtet.
Die Auktion, durchgeführt von International Autograph Auctions (IAA), zog Bieter und Sammler aus aller Welt in ihren Bann.
Hinweis fand keine Käufer Der im 18. Jahrhundert geschriebene Brief bietet seltene Einblicke in Mozarts berufliche Beziehungen. Darin schlägt der legendäre Komponist den Verkauf mehrerer musikalischer Werke vor.
Experten vermuten, dass er die früheste bekannte Erwähnung seiner berühmten Haydn-Quartette enthält – gewidmet seinem Freund und Kollegen Joseph Haydn.
Das Dokument wurde in einem privaten Archiv entdeckt, nachdem es jahrelang als verschollen galt. Sein Wiederauftauchen begeistert Historiker, da Mozarts Briefe oft Einblicke in seinen kreativen Prozess und die Herausforderungen seiner Karriere geben.
Trotz seines Status als einer der einflussreichsten Komponisten der Geschichte hatte Mozart zu Lebzeiten mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Während seine Musik posthum immense Popularität erlangte, wurde er von seinen Zeitgenossen oft wegen seines dramatischen und unkonventionellen Stils kritisiert.
Bei derselben Auktion konnte ein weiterer kulturell bedeutender Brief – eine Nachricht von John Lennon an Eric Clapton – keinen Käufer finden.
In dem Lennon-Brief wurden Überlegungen zur Gründung einer Supergruppe dargelegt, doch er konnte mit der Faszination von Mozarts wiederentdecktem Meisterwerk nicht mithalten.