Die Asylzuwanderung nach Europa ist im ersten Halbjahr 2024 leicht zurückgegangen.
In der Europäischen Union sowie Norwegen und der Schweiz wurden 499.470 Asylanträge gestellt, was einem Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Dennoch bleibt Deutschland laut der Welt mit 115.682 Anträgen das Hauptzielland für Asylsuchende, obwohl dies einen Rückgang von 20 Prozent bedeutet. Die meisten Anträge in Deutschland stammten von Syrern (29 Prozent), Afghanen (18 Prozent) und Türken (10 Prozent).
Andere europäische Länder verzeichneten unterschiedliche Trends: Spanien und Italien erlebten leichte Anstiege bei den Asylanträgen, während Frankreich und Österreich Rückgänge meldeten.
Besonders bemerkenswert ist der dramatische Anstieg der Asylanträge in Griechenland um 77 Prozent. Gleichzeitig warnte die EU-Kommission vor zwei schwelenden Migrationskrisen.
Zum einen hat sich die Zahl der illegalen Migranten an der Außengrenze zwischen der EU und Belarus, insbesondere an der polnischen Grenze, erheblich erhöht.
Dies wird auf Migranten zurückgeführt, die zunächst nach Russland einreisen und dann illegal nach Belarus und weiter in die EU gelangen.
Zum anderen stieg die Zahl der Asylanträge in Irland aufgrund restriktiver Asylpolitik in Großbritannien erheblich an. Irland hat Schwierigkeiten, den Ansturm zu bewältigen und ausreichend Wohnraum für die Migranten bereitzustellen.
Diese Entwicklungen verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen, denen Europa in Bezug auf Migration und Asylpolitik gegenübersteht.