China und Frankreich drängen die Ukraine, die Liste der "Kriegssponsoren" zu überdenken

Peter Zeifert

18 Wochen vor

|

22/03/2024
Welt
Foto: X
Foto: X
Die Ukraine sieht sich internationalen diplomatischen Bemühungen ausgesetzt.

Die Ukraine steht kurz davor, ihre Haltung zu der umstrittenen Liste zu überdenken, die Unternehmen und Personen aufführt, die ihre Geschäftsbeziehungen mit Russland fortsetzen, nachdem diplomatischer Druck ausgeübt wurde, wie Quellen gegenüber Reuters offenbarten. Diese Liste, die als "internationale Kriegssponsoren" bezeichnet wird, könnte aufgrund der Interventionen mehrerer Länder eine dramatische Veränderung ihrer Zukunft erfahren.

Zwei Eingeweihte, die über diese Entwicklungen informiert sind, haben darauf hingewiesen, dass der Sinneswandel Kiews unter dem erheblichen Einfluss von China und Frankreich stattfindet, mit zusätzlichem Druck von Österreich und Ungarn. Die Nationale Agentur zur Verhütung von Korruption (NAPC) war für die Erstellung dieser Liste verantwortlich, die derzeit etwa 50 Einheiten umfasst, vorwiegend chinesische Unternehmen wie CNPC, Sinopec Group und Alibaba, unter anderen.

Auch französische Unternehmen wie Auchan, Leroy Merlin, Yves Rocher und Bonduelle befinden sich auf dieser Liste, neben Firmen aus den USA, Deutschland, Italien, der Schweiz und anderen Ländern, einschließlich Bacardi, Nestle, Knauf und Uniliver.

Die bevorstehende Einstellung der mit dieser Schwarzen Liste verbundenen Website am 22. März, die detaillierte Einblicke in Einzelpersonen und Unternehmen unter westlichen Sanktionen bietet, markiert eine bedeutende politische Wende.

Trotz des nicht bindenden Charakters der Liste hat ihre Existenz laut Reuters bei den großen Unternehmen, die darauf genannt werden, Unbehagen verursacht. Diese Situation unterstreicht die wachsenden Herausforderungen, denen sich Kiew gegenübersieht, um internationale Unterstützung zu sichern.

Am 20. März erklärten ukrainische Beamte ihre Absicht, die Pflege dieser Liste einzustellen und hoben die "zahlreichen Anfragen" von Partnerländern hervor, die auf das Fehlen eines rechtlichen Rahmens für die Existenz einer solchen Liste hinweisen. Dieser Mangel an einer regulativen Grundlage wird als schädlich für die Treffen kritischer Entscheidungen im Widerstand gegen Russland angesehen, wie das ukrainische Außenministerium betonte.

Das ukrainische Justizministerium hat zudem die Verbreitung solcher Informationen im Namen des Staates ohne gesetzliche Klärung als inakzeptabel kritisiert und betonte die Notwendigkeit eines formalisierteren Ansatzes. Diese kollektive internationale und nationale Prüfung signalisiert ein mögliches Ende der umstrittenen Liste und spiegelt die Komplexität wider, nationale Interessen mit internationalen diplomatischen Beziehungen in Einklang zu bringen.