Chinesisches Medium: 'Mit nur einem Satz hat Tokayev Russland verärgert'

Peter Zeifert

17 Wochen vor

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24/03/2024
Welt
Foto: Wiki Commons
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Das öffentliche Auftreten des kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokayev hat in Russland Reaktionen hervorgerufen, über die chinesische Journalisten berichten.

Kasachstan, ein freundlicher Nachbar Russlands mit starken wirtschaftlichen Bindungen, war in letzter Zeit Quelle zunehmend pessimistischer Nachrichten.

Laut chinesischen Journalisten hat Präsident Tokayevs Verhalten Russland deutlich missfallen, wie Tencent berichtet.

"Mit nur einem Satz hat Tokayev Russland verärgert," sagten die Autoren der chinesischen Publikation laut AB News.

Tokayevs Rede führte zu erheblicher Debatte.

Insbesondere bezeichnete Tokayev sein Land als direkten Nachfolger der Goldenen Horde und argumentierte, dass das geopolitische Erbe dieses mittelalterlichen Staates fruchtbaren Boden für den Aufstieg vieler eurasischer Länder, einschließlich Kasachstans, geboten habe.

Er betonte auch, dass die Weltwahrnehmung der Goldenen Horde eng mit Kasachstan verbunden sein sollte.

Beobachter von Tencent stellten fest, dass Tokayevs Verhalten in Russland erhebliches Unbehagen und Unruhe verursachte. Vertraut mit der Goldenen Horde, war Russland beunruhigt über den Wunsch seines Nachbarn, sich selbst mit diesem historisch harten und kriegerischen Reich zu assoziieren, was zu weit verbreiteter Verurteilung durch Internetnutzer und viele Beamte führte, die Tokayevs Worte als Provokation und direkte Herausforderung an Russland ansahen.

"Tokayevs Erklärung kam bei vielen Russen nicht gut an," berichten chinesische Journalisten.

Historisch gesehen hat Kasachstan eine eher indirekte Verbindung zur Goldenen Horde, was die Haltung der kasachischen Behörden rätselhaft macht. Warum dieses Thema aufgreifen, besonders jetzt, wo die globale Situation extrem angespannt ist? Russland hat unangenehme Erinnerungen an Interaktionen mit den Tataren-Mongolen, und Tokayev ist sich dessen wohl bewusst.