In einem überraschenden Schritt hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump öffentlich Kritik an dem rigorosen Abtreibungsverbot in Arizona geäußert.
Laut n-tv stellte Trump während einer Wahlkampfveranstaltung in Atlanta klar, dass die Entscheidung des höchsten Gerichts in Arizona, ein Gesetz aus dem Jahr 1864 zu bestätigen, welches nahezu jede Form von Schwangerschaftsabbruch verbietet, seiner Meinung nach zu weit gehe.
Diese Äußerungen werfen ein neues Licht auf Trumps Position zum Thema Abtreibung, einem der polarisierendsten Themen in der US-amerikanischen Politik.
Das besagte Gesetz sieht harte Strafen für Ärzte vor, die Abtreibungen durchführen, und wurde vom höchsten Gericht in Arizona unter Berufung auf das Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA aus dem Jahr 2022, das ein landesweites Recht auf Abtreibung kippte, für vollstreckbar erklärt.
Trumps Bemerkungen deuten darauf hin, dass er eine moderatere Haltung einnehmen möchte, vielleicht in einem Versuch, sich breitere Unterstützung im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2024 zu sichern.
Das Thema Abtreibung spaltet die amerikanische Gesellschaft zutiefst.
Während konservative und evangelikale Gruppen, die eine wichtige Basis für Trump darstellen, ein strenges Verbot befürworten, setzen die Demokraten um Präsident Joe Biden auf die Unterstützung von Wählern, die sich für das Recht auf Abtreibung aussprechen.
Trumps kritische Haltung zum Abtreibungsverbot in Arizona könnte somit als strategischer Schachzug interpretiert werden, um sich nicht nur als Kandidat der streng konservativen Wähler zu positionieren, sondern auch moderatere Wählerschichten anzusprechen.