Drohnenangriff auf Sumy: Russland setzt auf Shahed-Drohnen

Olivia Rosenberg

27 Wochen vor

|

22/05/2024
Welt
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Baerbock kritisiert russische Atomübungen.

JETZT LESEN AUCH ANDERE

Die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine wurde in der Nacht vom 21. zum 22. Mai von einem großflächigen Drohnenangriff der russischen Armee getroffen, wodurch die gesamte Stadt ohne Strom blieb. 

Öffentliche Verkehrsmittel und die Wasserversorgung wurden unterbrochen, doch Techniker begannen bereits früh am Morgen mit der Wiederherstellung der Stromversorgung. 

Die Stadtverwaltung kündigte an, dass der Busverkehr aufgrund des Notstromausfalls eingestellt wurde, berichtete die Frankfurter Rundschau.

Währenddessen bleibt die Lage in der Ostukraine angespannt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Situation in Donezk als extrem schwierig. 

Besonders in den Regionen Kramatorsk, Kurachowe und Pokrowsk gibt es intensive Kämpfe. 

Im Gegensatz dazu konnten die ukrainischen Streitkräfte in der Region Charkiw erfolgreiche Gegenangriffe durchführen und die Besatzer zurückdrängen, wie Selenskyj nach einem Treffen mit der Militärführung mitteilte.

Baerbock kritisiert russische Atomwaffenübungen

Außenministerin Annalena Baerbock äußerte scharfe Kritik an den neuen russischen Atomwaffenübungen nahe der ukrainischen Grenze. 

Sie bezeichnete diese Übungen als Versuch, den Westen zu verunsichern und die ukrainische Gesellschaft zu destabilisieren. 

Baerbock rief zusammen mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba internationale Partner zu mehr Unterstützung für die ukrainische Luftverteidigung auf. 

Sie betonte, dass eine direkte Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen in der Ukraine effizienter sei als die Sicherung des Luftraums aus dem Ausland.

Atomwaffenübung als Drohgebärde

Russland hat kürzlich eine Atomwaffenübung nahe der Ukraine angekündigt, die als Reaktion auf provokative Äußerungen und Drohungen westlicher Vertreter verstanden wird. 

Diese Übungen sollen die Bereitschaft der nicht-strategischen Nuklearwaffen testen. Präsident Wladimir Putin hatte diese Übungen vor über zwei Wochen angeordnet. 

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko kündigte ebenfalls die Teilnahme an diesen Übungen an.

Die Übungen zielen darauf ab, die Bereitschaft des Personals und der Ausrüstung der Nuklearwaffeneinheiten zu gewährleisten und die territoriale Integrität Russlands zu schützen. 

Die USA kritisierten diese Übungen scharf und bezeichneten sie als unverantwortliches Säbelrasseln. 

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, betonte, dass trotz dieser Rhetorik keine Änderungen an der strategischen Abschreckungshaltung der USA vorgenommen wurden.