Rumänien steht kurz vor einem historischen Schritt: dem Beitritt zum Schengenraum. Nach langen Verhandlungen und politischen Diskussionen hat der rumänische Ministerpräsident Marcel Ciolacu einen Durchbruch verkündet.
Eine politische Einigung wurde erzielt, die es den Bürgerinnen und Bürgern Rumäniens ermöglichen soll, bereits ab März des kommenden Jahres von den Vorteilen des Schengenraumes in der Luft und auf See zu profitieren.
Ciolacu zeigte sich zuversichtlich, dass die Verhandlungen auch für die Landgrenze im kommenden Jahr erfolgreich abgeschlossen werden können.
Die Ankündigung folgt auf eine lange Phase der Unsicherheit und politischen Spannungen, insbesondere mit Österreich, das sich bisher gegen einen Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengenraum gesperrt hatte.
Wien hatte Bedenken wegen hoher illegaler Einwanderung geäußert, die im Zusammenhang mit nicht ausreichend geschützten Schengenaußengrenzen stehen soll, berichtet der Spiegel.
Anfang Dezember zeigte sich die Regierung in Wien zu Lockerungen im Bereich des Flugverkehrs bereit, wenn Brüssel die EU-Außengrenzen stärkt.
Die Einigung ist ein bedeutender Schritt für Rumänien auf dem Weg zur vollständigen Integration in die europäischen Strukturen.
Der Beitritt zum Schengenraum würde für Rumänien nicht nur die Reisefreiheit innerhalb des Schengenraums bedeuten, sondern auch einen wichtigen Meilenstein in der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes darstellen.
Die Öffnung der Grenzen wird voraussichtlich den Handel und den Tourismus fördern und die Beziehungen zu den anderen EU-Mitgliedstaaten stärken.