Während eines Iftar-Events in Istanbul äußerte sich Präsident Recep Tayyip Erdoğan eindringlich zur anhaltenden Krise in Gaza und zielte dabei speziell auf die Rolle der westlichen Länder im Konflikt ab. Erdoğan verurteilte die Unterstützung dieser Nationen für Israel und erklärte:
"Die Heuchelei der westlichen Länder, die Israel mit Munition unterstützen, um seine Massaker durchzuführen, hat Gaza zum größten Friedhof für Kinder und Frauen der Welt gemacht", so Erdoğan laut NTV.tr.
Diese scharfe Verurteilung erfolgt vor dem Hintergrund von Berichten, nach denen fast 40.000 Menschen in dem von Erdoğan als eines der brutalsten Genozide des Jahrhunderts beschriebenen Konflikt getötet wurden.
Erdoğan hob in seiner Rede das Versagen internationaler Organisationen und der islamischen Welt hervor, die Situation in Gaza effektiv anzugehen. Er äußerte seine Enttäuschung über die globale Reaktion und betonte, dass die Krise mehr erfordere, als bisher angeboten wurde.
"Internationale Institutionen und Organisationen haben in Gaza erneut versagt. Wir müssen zugeben, dass auch die islamische Welt in diesem Prozess keine gute Figur gemacht hat", bemerkte Erdoğan.
Der Präsident reflektierte auch über das langjährige Engagement der Türkei für die palästinensische Sache und erinnerte an seinen berühmten "One Minute"-Protest gegen Israels Handlungen vor 15 Jahren. Er bekräftigte die Unterstützung der Türkei für Gaza und stellte sich gegen die Fehlinformationen, die diese Haltung zu untergraben versuchen. "Die Türkei steht ihren Brüdern und Schwestern in Gaza mit all ihren Ressourcen bei. Lügen und Verdrehungen können diese Wahrheit niemals verdecken", betonte er.
Neben der internationalen Krise kritisierte Erdoğan auch lokale Regierungsprobleme innerhalb der Türkei und warf einigen Stadtverwaltungen Inkompetenz und Vernachlässigung vor. Er beschrieb sie als "Teilzeitkräfte", die sich nicht vollständig dem Lösen der komplexen Probleme der Städte widmeten und persönliche Werbung über den öffentlichen Dienst stellten.
Präsident Erdoğans Rede beim Iftar-Event in Istanbul diente als eindringliche Erinnerung an die anhaltende humanitäre Krise in Gaza und als Aufruf zum Handeln für die internationale Gemeinschaft. Indem er die Rolle der westlichen Länder im Konflikt hervorhebt, sucht Erdoğan die Aufmerksamkeit auf die dringende Notwendigkeit einer effektiveren und mitfühlenderen globalen Reaktion auf die Notlage der Kinder und Frauen in Gaza zu lenken.