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Eselbombe tötet Soldaten, zwei weitere verletzt

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Eine marxistische Guerillagruppe sei verantwortlich, sagen die Behörden.

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Eine marxistische Guerillagruppe sei verantwortlich, sagen die Behörden.

Was ist passiert?

Ein Soldat wurde am Mittwoch im Nordwesten Kolumbiens getötet, zwei weitere verletzt, nachdem Guerillakämpfer ein mit Sprengstoff beladenes Lasttier – einen Esel – gegen eine Militäreinheit eingesetzt hatten.

ELN für den schockierenden Anschlag in Antioquia verantwortlich gemacht

Wie CBS News berichtet, machen die Behörden die Nationale Befreiungsarmee (ELN), eine marxistische Guerillagruppe, für den Bombenanschlag in Valdivia im kolumbianischen Departamento Antioquia verantwortlich.

Gouverneur kritisiert Friedensstrategie der Regierung

Der Gouverneur von Antioquia, Andrés Julián Rendón, übte in einem Beitrag in sozialen Medien scharfe Kritik an der nationalen Regierung.

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Er bezeichnete die Angreifer als „banditenhafte Feiglinge, die sich durch Straflosigkeit ermutigt fühlen“ – ein Seitenhieb auf das politische Ziel des „totalen Friedens“.

Getöteter Soldat als junger Leutnant identifiziert

Bei dem getöteten Soldaten handelt es sich um Leutnant Jhonatan Arbey Monsalve Moreno. Gouverneur Rendón würdigte ihn als Helden, der im Einsatz für sein Land in einer Gefahrenzone sein Leben ließ.

Friedensgespräche wegen eskalierender Gewalt ausgesetzt

Die Gespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der ELN wurden bereits im Januar unterbrochen, nachdem die Gruppe für tödliche Angriffe in der Grenzregion zu Venezuela verantwortlich gemacht wurde, bei denen über 100 Menschen ums Leben kamen.

ELN intensiviert Angriffe auf kolumbianische Sicherheitskräfte

Seit dem Abbruch der Verhandlungen hat die ELN ihre Angriffe auf militärische und polizeiliche Einrichtungen deutlich verstärkt.

Petros Strategie des „totalen Friedens“ in der Kritik

Präsident Gustavo Petro, Kolumbiens erster linker Staatschef, trat 2022 mit dem Ziel an, den jahrzehntelangen bewaffneten Konflikt durch Dialog zu beenden.

Kritiker werfen ihm jedoch vor, dass seine friedensorientierte Linie von bewaffneten Gruppen systematisch ausgenutzt werde.

Friedensabkommen mit den FARC verliert an Wirkung

Nach dem historischen Friedensabkommen von 2016 mit den FARC – einst Kolumbiens größte Rebellengruppe – kehrte zunächst Ruhe ein.

Doch das entstandene Machtvakuum wurde rasch von neuen und wiedererstarkten Milizen gefüllt.

Bewaffnete Gruppen kämpfen um illegale Märkte

Weite Teile Kolumbiens werden weiterhin von Guerillas, paramilitärischen Gruppen und Drogenkartellen kontrolliert.

Diese Organisationen profitieren von Kokainproduktion, illegalem Bergbau und Schmuggelrouten – häufig kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

Regierung setzt Belohnung auf ELN-Führer aus

Als Reaktion auf die jüngsten Angriffe setzte die kolumbianische Regierung im Januar eine Belohnung in Höhe von 700.000 US-Dollar aus.

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