Jüngste Quellen informierten The New York Times, dass der russische Präsident Wladimir Putin offen für einen Waffenstillstand mit der Ukraine sei, vorausgesetzt, Russland könne die besetzten Gebiete behalten. Diese Darstellung wurde jedoch vom EU-Chefdiplomaten Josep Borrell in einem Interview mit dem Guardian am 24. Dezember widerlegt.
Borrell erklärte, dass Putin "mit einem begrenzten territorialen Sieg nicht zufrieden sein kann" und "entschieden hat, den Krieg bis zum endgültigen Sieg fortzusetzen."
Borrells Einblick in Putins Strategie
Borrell betonte, dass Putin den Krieg nicht beenden werde, insbesondere nicht vor der amerikanischen Wahl, die ihm ein günstigeres Szenario bieten könnte.
Diese Aussage stimmt mit der Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überein, dass die US-Präsidentschaftswahl 2024 den Verlauf des Krieges Russlands gegen die Ukraine erheblich beeinflussen könnte.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump, ein führender Kandidat der Republikanischen Partei, hat die Höhe der von Präsident Joe Bidens Regierung an Kiew geleisteten Hilfe kritisiert.
Langfristiger Konflikt und Russlands imperiale Denkweise
Borrell forderte Vorbereitungen auf einen langfristigen, hochintensiven Konflikt und hob hervor, dass Putin mit nur einem Teil der Ukraine nicht zufrieden sein kann.
Er wies auch auf Russlands historischen Status als Imperium und seine Unfähigkeit hin, eine Nation zu werden, was zu seiner anhaltenden Bedrohung für Nachbarländer beiträgt.
Borrell glaubt, dass Putin die Kapazität seiner Armee, den Widerstand der Ukraine und die Stärke der EU und des transatlantischen Bündnisses unterschätzt hat.