EU verhängt 12. Sanktionspaket gegen Russland

Peter Zeifert

31 Wochen vor

|

18/12/2023
Welt
Foto: Shutterstock.com
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EU verhängt 12. Sanktionspaket gegen Russland.

Die Europäische Union hat die Einführung ihres 12. Sanktionspakets gegen Russland bekanntgegeben, als Reaktion auf den anhaltenden illegalen Krieg gegen die Ukraine.

Dieses neueste Sanktionspaket, das von der Kommission begrüßt wird, zielt darauf ab, Russlands Zugang zu wichtigen Einnahmequellen weiter einzuschränken und seine militärischen Fähigkeiten zu schwächen.

Kernelemente der Sanktionen

Zusätzliche Auflistungen: Das Paket umfasst über 140 zusätzliche Personen und Einheiten, die von Vermögenssperren betroffen sind.

Dazu gehören Akteure im russischen Militär- und Verteidigungssektor, wie Militärindustrieunternehmen und private Militärfirmen.

Es zielt auch auf Personen im IT-Sektor und andere bedeutende wirtschaftliche Akteure ab. Eingeschlossen sind auch die Verantwortlichen für die kürzlich illegalen sogenannten „Wahlen“ in besetzten ukrainischen Gebieten, die erzwungene „Umerziehung“ ukrainischer Kinder und Akteure, die Desinformation zur Unterstützung des russischen Krieges verbreiten.

Handelsmaßnahmen:

Einfuhrverbot für russische Diamanten: Dieses Verbot zielt auf nicht-industrielle Diamanten ab, die in Russland abgebaut, verarbeitet oder produziert werden. Es ist Teil einer koordinierten G7-Anstrengung, die darauf abzielt, Russland eine geschätzte jährliche Einnahmequelle von 4 Milliarden Euro abzuschneiden.

Das Verbot wird in Stufen umgesetzt, mit einem vollständigen Verbot von im Labor gezüchteten Diamanten, Schmuck und Uhren mit Diamanten bis September 2024. Einschränkungen bei Metallen:

Neue Maßnahmen beschränken die Einfuhr bestimmter Metallgüter aus Russland, einschließlich Rohstoffen für die Stahlproduktion und verarbeiteten Aluminiumprodukten. Exportbeschränkungen: Zusätzliche Exportbeschränkungen für Dual-Use-Güter und fortschrittliche technologische und industrielle Güter im Wert von 2,3 Milliarden Euro pro Jahr.

Dazu gehören Chemikalien, Maschinenteile und Artikel, die Russlands militärische Fähigkeiten stärken könnten.

Energie-Maßnahmen:

Ölpreisdeckel: Die EU hat den G7+-Ölpreisdeckel verschärft und neue Maßnahmen eingeführt, um den Verkauf von Tankern an Drittländer und detaillierte Bescheinigungsanforderungen zu überwachen.

Dies zielt darauf ab, den Einsatz von 'Schattenflotten' durch Russland zur Umgehung des Preisdeckels anzugehen. Einfuhrverbot für Flüssiggas: Ein neues Verbot für die Einfuhr von Flüssiggas aus Russland, das jährliche Importe im Wert von über 1 Milliarde Euro betrifft, mit einer Übergangsfrist von maximal 12 Monaten für bestehende Verträge.

Stärkere Maßnahmen gegen Umgehung: Dazu gehören die Erweiterung des Geltungsbereichs des Transitverbots durch Russland und Verpflichtungen für Betreiber, die Wiederausfuhr sensibler Güter nach Russland zu verhindern.

Zusätzliche Maßnahmen: Das Paket ermöglicht spezifische Ausnahmen, wie Entschädigungen für Schäden durch eine neu gelistete Versicherungsgesellschaft und den Verkauf von EU-Unternehmen, die bestimmten gelisteten Personen oder Einheiten gehören.

Hintergrund und Auswirkungen

Die EU steht weiterhin fest an der Seite der Ukraine und unterstützt deren Wirtschaft, Gesellschaft, Streitkräfte und den zukünftigen Wiederaufbau. Diese Sanktionen sind zentral für die Reaktion der EU auf die militärische Aggression Russlands, mit dem Ziel, Russlands militärische und technologische Fähigkeiten zu verringern, seinen Zugang zu globalen Märkten abzuschneiden und wirtschaftliche Kosten zu verursachen.

Die Sanktionen sind darauf ausgelegt, zu einem gerechten und dauerhaften Frieden beizutragen, indem sie Russlands industrielle und technologische Basis im Laufe der Zeit erodieren. Die EU stellt auch sicher, dass diese Sanktionen die Energie- und Agrarlebensmittelexporte Russlands in Drittländer nicht beeinträchtigen.