Finnisches Parlament beschließt Ausschluss russischer Investoren vom Immobilienmarkt.
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Das finnische Parlament hat einstimmig ein Gesetz verabschiedet, das russischen Staatsbürgern den Kauf von Immobilien in Finnland untersagt – unter Berufung auf nationale Sicherheitsbedenken.
Verteidigungsministerium bestätigt Entscheidung

Das finnische Verteidigungsministerium bestätigte die Abstimmung am Freitag und bezeichnete das Gesetz als Maßnahme gegen „feindlichen Einfluss“ aus dem Ausland.
Eine lange Grenze zu Russland

Finnland teilt die längste EU- und NATO-Grenze zu Russland und hat im vergangenen Jahr bereits mehrfach russische Immobilienkäufe blockiert – wegen Sicherheitsrisiken.
„Wir werden keinen Einfluss auf Finnland zulassen“

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Verbot stützt sich auf militärische und sicherheitspolitische Gründe

Das Gesetz verbietet Immobilientransaktionen mit Personen oder Organisationen aus Ländern, die „einen Angriffskrieg führen“ und eine potenzielle Bedrohung für Finnlands Sicherheit darstellen.
Ausnahmen für bestimmte Aufenthaltsberechtigte

Ausgenommen von dem Verbot sind Russen oder andere Ausländer mit dauerhaftem Aufenthaltstitel in Finnland oder einem EU-Aufenthaltstitel, der von Helsinki ausgestellt wurde. Diese dürfen weiterhin eine Genehmigung beim Verteidigungsministerium beantragen.
Maßnahmen gegen Strohmänner und Scheinkäufe

Das neue Gesetz sieht außerdem eine Genehmigungspflicht vor, um sogenannte Strohmankäufe zu verhindern – also Käufe im Namen Dritter, um die wahre Identität des Käufers zu verschleiern.
Regierung legt betroffene Länder fest

Häkkänen kündigte an, dass die Regierung eine Verordnung erlassen wird, in der jene Staaten aufgeführt sind, für die das Verbot gilt – auf Grundlage einer sicherheitspolitischen Bewertung.
Immobilienbesitz als strategische Gefahr

Das Verteidigungsministerium betonte, dass ausländischer Immobilienbesitz missbraucht werden könnte, um Wirtschaft, Infrastruktur, Unternehmen und nationale Sicherheit Finnlands zu untergraben.
Gesetzgebung wurde jahrelang vorbereitet

Eine Arbeitsgruppe zur Prüfung eines solchen Gesetzes wurde bereits 2013 eingerichtet – lange vor Finnlands NATO-Beitritt. Das zeigt, wie langfristig das Thema ausländischer Einfluss auf den Immobilienmarkt in Finnland bewertet wird.