Finnlands Außenministerin offen für die Möglichkeit von NATO-Truppen in der Ukraine

Peter Zeifert

35 Wochen vor

|

17/03/2024
Welt
Foto: Wiki Commons
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Finnlands Außenministerin offen für die Möglichkeit von NATO-Truppen in der Ukraine.

Die Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine ist nicht ausgeschlossen, so Elina Valtonen, die Leiterin des finnischen Außenministeriums. In einem kürzlich geführten Interview mit Politico betonte Valtonen die Wichtigkeit, alle Optionen offen zu halten, da sich die Situation an der Front verschlechtern könnte.

"Es ist wichtig, dass wir langfristig nichts ausschließen, denn wir können nie wissen, wie ernst die Situation wird", erklärte Valtonen und betonte die derzeitige Haltung Finnlands, die momentan keinen Einsatz von Soldaten vorsieht.

Internationale Haltung zu NATO-Truppen in der Ukraine

Die Diskussion über eine mögliche Beteiligung der NATO in der Ukraine hat unterschiedliche Unterstützungsgrade von verschiedenen Ländern gesehen. Kanada hat seine Bereitschaft erklärt, Soldaten zur Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte zu entsenden. Ähnlich äußerte sich Estlands Premierministerin Kaja Kallas, die die Offenheit ihres Landes für "alle Möglichkeiten" hinsichtlich der Unterstützung der Ukraine betonte.

Litauen hat ebenfalls seine Bereitschaft gezeigt, zur Ausbildung ukrainischer Soldaten beizutragen, wobei die Bereitstellung von Waffen und Munition Priorität hat. Die Niederlande, vertreten durch General Onno Eichelsheim, den Leiter ihrer Streitkräfte, ziehen die Idee in Betracht, sind jedoch der Meinung, dass "es noch nicht an der Zeit ist" für solche Maßnahmen.

Das Vereinigte Königreich plant laut einem Sprecher von Premierminister Rishi Sunak keine großangelegte Truppenentsendung in die Ukraine, obwohl bereits eine kleine britische Einheit vor Ort ist. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte nach einem Treffen europäischer Führer in Paris, dass keine Entscheidung über die offizielle Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine getroffen wurde, schloss jedoch eine solche Möglichkeit für die Zukunft nicht aus.

Russlands Reaktion auf westliches Militärengagement

Die Überlegung einer Beteiligung der NATO hat eine strenge Warnung des russischen Präsidenten Wladimir Putin hervorgerufen, der Moskaus Bereitschaft erklärte, nukleare Waffen einzusetzen, sollten NATO-Länder mit der Entsendung ihrer Truppen in die Ukraine fortfahren. Diese Erklärung kam, nachdem der Kreml zuvor den Westen vor einer militärischen Entsendung in die Ukraine gewarnt hatte, was zu einem direkten Konflikt mit Russland führen würde, so Dmitri Peskow, Putins Sprecher.

Die sich entwickelnde geopolitische Landschaft unterstreicht das heikle Gleichgewicht internationaler Beziehungen und die entscheidende Bedeutung diplomatischer Bemühungen, um eine weitere Eskalation des Konflikts in der Ukraine zu verhindern.