Gerechtigkeit nach fast 50 Jahren: Unschuldiger Mann freigelassen

Olivia Rosenberg

43 Wochen vor

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21/12/2023
Welt
Foto: Shutterstock
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Unschuldiger Mann nach 48 Jahren freigesprochen.

In den USA wurde ein Mann nach 48 Jahren Haft für unschuldig erklärt, was einen der längsten Fälle von unrechtmäßiger Inhaftierung in der Geschichte des Landes darstellt. 

Der 71-jährige Glynn Simmons wurde 1975 wegen der Ermordung eines Mitarbeiters eines Spirituosengeschäfts in der Stadt Edmond bei einem Raubüberfall zum Tode verurteilt. 

Die Todesurteile wurden später in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Die Verurteilung basierte lediglich auf der Aussage einer Jugendlichen, die bei dem Raubüberfall eine Schussverletzung am Kopf erlitten, aber überlebt hatte. 

Sie gab an, Simmons und einen weiteren Verdächtigen, Don Roberts, wiederzuerkennen. Später gab es erhebliche Zweifel an der Verlässlichkeit dieser Aussage.

Laut Welt wurde Simmons bereits im Juli nach genau 48 Jahren, einem Monat und 18 Tagen im Gefängnis freigekommen. 

Richterin Amy Palumbo hatte damals Simmons Verurteilung aufgehoben. Am Dienstag erfolgte der offizielle Freispruch. Simmons dürfte nun Anspruch auf eine Entschädigungszahlung haben. 

Der an Krebs erkrankte Simmons lebt derzeit von Spenden aus einer GoFundMe-Kampagne. Sein Mandant habe Anspruch auf bis zu 175.000 Dollar Entschädigung vom Staat für seine ungerechtfertigte Verurteilung. 

In den USA kommt es immer wieder zu schweren Fehlurteilen, oft betreffen sie Angehörige von Minderheiten wie Afroamerikaner.