Großer Cyberangriff auf Elon Musks Plattform X

Amalie L.

19 Stunden vor

|

11/03/2025
Welt
Foto: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com
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Tausende Nutzer in den USA betroffen – Musk deutet auf eine koordinierte oder staatlich unterstützte Attacke hin.

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Elon Musks Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) wurde von einem massiven und hochgradig koordinierten Cyberangriff getroffen, den Musk selbst als äußerst schwerwiegend beschreibt. Der Angriff führte zu Störungen für Zehntausende von Nutzern und wirft Fragen zur Cybersicherheitsresistenz der Plattform auf.

Laut Daten von Downdetector meldeten über 40.000 Nutzer in den USA während des Angriffs Probleme mit X, wobei die Mehrheit Schwierigkeiten mit der mobilen App hatte.

Etwa ein Drittel der Beschwerden betraf die Funktionalität der Website, insbesondere an der Ost- und Westküste der USA.

Musk vermutet einen ernstzunehmenden Akteur

In einer öffentlichen Stellungnahme erklärte Musk, dass die Art und das Ausmaß des Cyberangriffs auf eine gut organisierte Hackergruppe oder eine staatlich unterstützte Operation hindeuten.

Er fügte hinzu, dass einige der an dem Angriff beteiligten IP-Adressen in die Ukraine zurückverfolgt wurden, räumte jedoch ein, dass solche Hinweise irreführend sein können.

Auch Cybersicherheitsexperten stimmen dem zu und warnen davor, dass IP-Spoofing weit verbreitet ist und dieser Hinweis allein keine spezifische Gruppe oder Regierung belasten kann.

Noch kein klarer Täter

Da sich bislang keine Gruppe zu dem Angriff bekannt hat und keine eindeutigen forensischen Beweise vorliegen, bleiben die Ursprünge des Angriffs unklar. Musks umstrittene Beziehungen sowohl zu Regierungen als auch zu Hackergruppen wie Anonymous haben einige Experten zu der Vermutung veranlasst, dass er mehr als einen potenziellen Gegner haben könnte.

„Die Dauer und die Raffinesse des Angriffs deuten darauf hin, dass er geplant und gut finanziert war“, sagte ein von SMP zitierter Cybersicherheitsexperte. „Aber ohne weitere Details bleibt alles Spekulation.“

Wachsende Probleme für X

Der Angriff trifft X in einer schwierigen Phase. Die Plattform hat bereits mit sinkenden Werbeeinnahmen, Kritik an der Inhaltsmoderation und wachsender Nutzerfrustration seit Musks Übernahme zu kämpfen. Ein großflächiger Ausfall wie dieser erhöht den Druck auf die Unternehmensführung zusätzlich und stellt Musks Versprechen, eine sicherere und skalierbare Plattform zu schaffen, auf die Probe.

Musk reagierte mit der Ankündigung, verstärkt in Cybersicherheit zu investieren, und betonte, dass die Sicherheit der Plattform künftig höchste Priorität habe. „Wir arbeiten rund um die Uhr daran, unsere Abwehrmaßnahmen zu verstärken“, sagte er.

Während sich X unter Musks Führung weiterentwickelt – unter anderem durch erweiterte KI-Integration und Finanzdienstleistungen – warnen Experten, dass die Plattform dadurch noch attraktiver für Angreifer werden könnte.

„Es ist nicht mehr nur eine Social-Media-Plattform“, sagte ein Analyst für digitale Risiken. „Es ist ein Schauplatz des Einflusses – und das macht es zu einem hochinteressanten Ziel.“