Innerhalb einer Woche haben russische Streitkräfte zum zweiten Mal ein eigenes, hochmodernes Su-35 Kampfflugzeug abgeschossen. Der jüngste Zwischenfall wurde von ukrainischen Verteidigungsbeamten in Mariupol, Ukraine, gemeldet.
Was genau ist passiert?
Laut mehreren Berichten wurde das russische Su-35 Mehrzweckkampfflugzeug am Freitag abgeschossen. Obwohl die genauen Umstände noch unklar sind, wird davon ausgegangen, dass der Pilot den Absturz überlebt hat. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits am 28. September in der Nähe der südukrainischen Stadt Tokmak ereignet.
Reaktionen und Kommentare
Der russische Militärblogger Fighterbomber kommentierte die Lage und meinte:
"Wenn unsere tapfere Luftabwehr so weitermacht, haben wir bald keine Luftwaffe mehr." Offizielle russische Stellen haben diese Vorfälle bisher nicht bestätigt. Das britische Verteidigungsministerium hingegen äußerte sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 90 Prozent sicher, dass beim ersten Vorfall ein Su-35S zerstört wurde.
Finanzielle Konsequenzen
Das betroffene Su-35 Flugzeug, eine modernisierte Version des Su-27, hat einen umstrittenen Preis, der zwischen 43 und 85 Millionen Euro liegt.
Mehr als ein Fünftel der bekannten russischen Flugzeugverluste seit Kriegsbeginn zwischen Russland und der Ukraine waren selbstverschuldet.
Der größere Zusammenhang
Dieser Zwischenfall wirft ernsthafte Fragen zur Effizienz der russischen Luftabwehr auf. Besonders brisant wird die Situation, wenn man bedenkt, dass die NATO der Ukraine F-16-Kampfflugzeuge zur Verfügung gestellt hat.
Wenn Russlands Luftabwehr in der Lage ist, eigene Flugzeuge irrtümlich abzuschießen, stellt das eine Gefahr für alle Flugzeuge in der Nähe der Front dar.