Großes Vertrauen in Selenskyj: 69 % der Ukrainer stehen hinter dem Präsidenten

Amalie L.

3 Tage vor

|

27/03/2025
Welt
Foto: Wikimedia Commons
Foto: Wikimedia Commons
Das ergab eine aktuelle Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie, die am 27. März veröffentlicht wurde.

JETZT LESEN AUCH ANDERE

Auch mehr als zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs steht eine deutliche Mehrheit der Ukrainer hinter ihrem Präsidenten: 69 Prozent der Bevölkerung sprechen Wolodymyr Selenskyj ihr Vertrauen aus.

Das berichtet die Zeitung The Kyiv Independent.

Die Zahlen zeigen: Trotz anhaltender Belastung durch den Krieg und wachsender politischer Spannungen im In- und Ausland bleibt Selenskyj eine zentrale Vertrauensfigur für viele Menschen in der Ukraine. Nur 28 Prozent der Befragten gaben an, kein Vertrauen in den Präsidenten zu haben – ein Vertrauenssaldo von +41 Prozent.

Die Umfrage wurde zwischen dem 12. und 22. März unter 1.326 Erwachsenen in von der Regierung kontrollierten Gebieten durchgeführt. Im Vergleich zur vorherigen Erhebung vom Februar hat sich das Vertrauen in Selenskyj kaum verändert. Bereits damals lag seine Zustimmung bei 68 Prozent.

Bemerkenswert ist der Rückhalt besonders vor dem Hintergrund internationaler Kritik. So behauptete etwa der US-Tech-Milliardär Elon Musk am 6. März auf X, Selenskyj würde bei einer Wahl in der Ukraine „haushoch verlieren“. Auch Donald Trump, ehemaliger US-Präsident und politischer Verbündeter Musks, hatte Selenskyj kürzlich als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnet.

Tatsächlich lässt die ukrainische Verfassung keine Wahlen unter Kriegsrecht zu – ein Zustand, der seit der russischen Invasion im Februar 2022 gilt. Laut ukrainischen Rechtsexperten ist eine Verlängerung der Amtszeit unter diesen Umständen zulässig.

Eine frühere Umfrage aus dem Februar – noch vor Selenskyjs angespanntem Treffen mit Trump in Washington – hatte das Vertrauen in den Präsidenten bei 57 Prozent verortet. Der jüngste Anstieg deutet darauf hin, dass viele Ukrainer auch in schwierigen Zeiten weiter auf Selenskyjs Führung setzen.