Fethullah Gülen, der einflussreiche islamische Prediger, der seit Jahrzehnten im Exil lebte, ist verstorben.
Gülen, der seit 1999 in den USA lebte, wurde von der türkischen Regierung als Drahtzieher des Putschversuchs von 2016 angesehen und steht seitdem im Zentrum eines tiefen Konflikts zwischen der Türkei und seinen Anhängern.
Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Gülen-Bewegung seitdem als Terrororganisation eingestuft und forderte wiederholt Gülens Auslieferung aus den USA. Gülen wies die Vorwürfe, hinter dem gescheiterten Putsch zu stehen, stets zurück.
Laut Tagesschau hat Gülens Tod das Potenzial, einen Machtkampf innerhalb seiner weitverzweigten Bewegung auszulösen.
Diese Bewegung, die in über 100 Ländern aktiv ist und über ein breites Netzwerk von Bildungseinrichtungen und Medienunternehmen verfügt, könnte durch seinen Tod in interne Konflikte geraten.
Experten vermuten, dass die USA die Gülen-Bewegung weiter unterstützen werden, da sie strategisch wertvoll ist und als Druckmittel gegen die türkische Regierung eingesetzt werden könnte.
Der Journalist Gürbüz Evren erklärte, dass die USA Gülens Netzwerk nicht zerschlagen werden, da es eine wichtige Rolle im geopolitischen Machtspiel spielt.
Die Frage, wer die Nachfolge Gülens antritt und wie sich die Bewegung entwickeln wird, bleibt offen.
Beobachter erwarten, dass sich der Machtkampf um die Kontrolle und das Vermögen der Gülen-Bewegung weiter zuspitzen könnte, was nicht nur in der Türkei, sondern auch international zu neuen Spannungen führen könnte.