In einem bemerkenswerten Fall von politischer Korruption wurde Timur Iwanow, einer der stellvertretenden Verteidigungsminister Russlands, wegen Bestechungsvorwürfen festgenommen.
Diese Entwicklung zeigt das anhaltende Problem der Korruption innerhalb der russischen Regierung. Iwanow wird beschuldigt, Bestechungsgelder in Höhe von mindestens einer Million Rubel (etwas weniger als 10.000 Euro) angenommen zu haben.
Diese Vorwürfe n-tv zufolge wurden von Russlands Ermittlungskomitee öffentlich gemacht, das auf Telegram Details zu den Anschuldigungen gegen den Vize-Minister veröffentlichte.
Die Vorwürfe gegen Iwanow sind nicht neu. Schon vor zwei Jahren hatte der inzwischen verstorbene Kremlkritiker Alexej Nawalny Iwanow unlautere Methoden vorgeworfen.
Ein von Nawalny geleitetes Team hatte recherchiert, dass Iwanow sich den Bau von Immobilien durch Auftragnehmer des Verteidigungsministeriums in mehreren russischen Regionen finanzieren ließ.
Besonders brisant sind die Vorwürfe im Kontext von Iwanows Rolle im Verteidigungsministerium, wo er vor allem für Bauvorhaben zuständig war.
Dies schloss Projekte in der stark umkämpften ostukrainischen Stadt Mariupol ein, die während der ersten Kriegsmonate 2022 von Russland fast vollständig zerstört wurde.
Die Festnahme Iwanows könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Russland haben und wirft ein Schlaglicht auf das Ausmaß der Korruption innerhalb des Militärs.
Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, bestätigte, dass sowohl Putin als auch der Verteidigungsminister Sergei Schoigu über die Festnahme informiert wurden.