Kamala Harris grenzt sich im Fox-News-Interview von Biden ab: "Frische, neue Ideen"

Olivia Rosenberg

21 Stunden vor

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17/10/2024
Welt
Foto: Shutterstock
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Harris betont eigene Agenda im Wahlkampf.

In einem Interview mit dem konservativen US-Nachrichtensender Fox News hat sich US-Vizepräsidentin Kamala Harris deutlich von Präsident Joe Biden abgegrenzt und klar gemacht, dass eine mögliche Präsidentschaft unter ihrer Führung nicht einfach eine Fortsetzung von Bidens Amtszeit wäre.

Harris betonte, dass sie eigene Erfahrungen und neue Ideen einbringen würde. In dem Interview, das von Bret Baier moderiert wurde, geriet Harris jedoch mehrfach in die Defensive, besonders beim Thema Migration.

Baier unterbrach sie wiederholt und konfrontierte sie mit Vorwürfen, dass die Migrationspolitik der Biden-Regierung gescheitert sei, insbesondere an der Grenze zu Mexiko.

Harris hielt dem entgegen, dass das Migrationssystem in den USA seit langem kaputt sei und dass der Kongress, vor allem die Republikaner unter der Führung von Ex-Präsident Donald Trump, Reformen blockiere.

Wie die Tagesschau berichtet, äußerte Harris in dem Interview, dass politische Spielchen auf Kosten von echten Lösungen gespielt würden und dass das amerikanische Volk eine offene Diskussion über das Thema Migration verdiene.

Besonders brisant war die Frage, ob sie den Angehörigen von Frauen, die von Migranten ermordet wurden, eine Entschuldigung schulde.

Harris betonte, dass es sich bei diesen Vorfällen um tragische Einzelfälle handle, machte jedoch deutlich, dass die Lösung des Migrationsproblems nicht einfach sei und umfassende Reformen erfordere.

Harris geriet ins Schwimmen, fing sich aber im Laufe des Interviews und versuchte, die Diskussion auf Trump zu lenken, den sie als „ungeeignet und gefährlich“ bezeichnete.

Neben der Migrationspolitik wurde Harris auch zu Themen wie geschlechtsangleichenden Operationen und der Finanzierung solcher Maßnahmen durch Steuergelder befragt.

Hier wich sie den direkten Fragen aus und warf Trump vor, in seinem Wahlkampf auf Angst und Spaltung zu setzen. Sie warf ihm vor, keinen klaren Plan für die Zukunft zu haben und lediglich mit polarisierenden Themen zu punkten.

Ein weiteres brisantes Thema im Interview war die Frage nach den geistigen Fähigkeiten von Präsident Biden.

Harris wies den Vorwurf zurück, dass Biden geistig eingeschränkt sei, und stellte klar, dass sie in den letzten dreieinhalb Jahren wöchentlich mit ihm gearbeitet habe und keinerlei Bedenken habe.

Dennoch ging Harris klar auf Distanz zu Biden und machte deutlich, dass sie als Präsidentin ihre eigene, unabhängige Politik verfolgen würde, die sich von Bidens Ansätzen unterscheide.