Die Diskussionen um den Gesundheitszustand von US-Präsident Joe Biden reißen nicht ab. Insbesondere nach einem misslungenen Auftritt beim TV-Duell gegen Donald Trump mehren sich die Stimmen, die einen kognitiven Test für Biden fordern.
Der Neurochirurg und medizinische Korrespondent des US-Senders CNN äußerte öffentlich Bedenken bezüglich Bidens verwirrtem Verhalten und sprach sich für eine Untersuchung auf kognitive Störungen aus.
Biden selbst lehnte in einem Interview mit dem US-Sender ABC und einem Bericht der Frankfurter Rundschau eine ärztliche Untersuchung ab, mit der Begründung, dass er täglich Tests absolviere und ihm bislang kein Arzt Bedenken hinsichtlich seiner geistigen Verfassung geäußert habe.
Trotz seiner eigenen Schadensbegrenzung im Interview, indem er Müdigkeit und Jetlag als Gründe für seine schlechte Performance anführte, konnte Biden die Zweifel an seiner Eignung als Präsident nicht ausräumen.
Kritiker, darunter auch Mitglieder seiner eigenen Partei wie Nancy Pelosi, halten es für legitim, Fragen zu Bidens geistigem Zustand zu stellen. Dabei geht es um die Unterscheidung, ob sein Verhalten eine einmalige Episode oder ein anhaltender Zustand ist.
Der Neurochirurg Gupta räumte ein, dass Bidens Verhaltensweisen teilweise auf sein Alter zurückzuführen sein könnten, warnte jedoch auch vor möglichen Anzeichen einer Demenz.
Er zog einen Vergleich zwischen alltäglichen Vergesslichkeiten und ernsteren kognitiven Beeinträchtigungen, die Bidens Fähigkeit zur Amtsführung beeinträchtigen könnten.
Trump, Bidens Kontrahent, hatte während seiner Amtszeit einen kognitiven Test absolviert und diesen mit voller Punktzahl bestanden.
Diese Tatsache nutzen Bidens Kritiker, um zusätzlichen Druck auf den amtierenden Präsidenten auszuüben.
Biden bleibt jedoch standhaft und lehnt alle Forderungen nach einem Rückzug von seiner Kandidatur für die US-Wahl 2024 ab, indem er betont, dass nur Gott ihn daran hindern könne.
