Kreml plant juristische Schritte gegen Generäle: Konsequenzen nach Kursk-Niederlage

Olivia Rosenberg

13 Wochen vor

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19/08/2024
Welt
Foto: Wiki Commons
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Russlands Generäle im Visier des Kremls.

Die russische Regierung steht vor einer neuen internen Krise, da der Kreml angeblich juristische Schritte gegen hochrangige Generäle plant, die für das Scheitern der Verteidigung der Region Kursk im Ukraine-Krieg verantwortlich gemacht werden.

Diese Schritte folgen auf den überraschenden Vorstoß der ukrainischen Armee in die russische Grenzregion Kursk am 6. August, bei dem 82 Ortschaften und 1150 Quadratkilometer eingenommen wurden.

Die russische Führung wirft den betroffenen Generälen vor, ihre Pflichten nicht erfüllt zu haben, was zu dieser Niederlage führte.

Laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau bereitet der Kreml Strafverfahren gegen mehrere hochrangige Offiziere vor, darunter auch den Generalstabschef Valery Gerasimov, der angeblich von den ukrainischen Plänen wusste, diese jedoch nicht an Präsident Wladimir Putin weitergab.

Diese Entwicklungen könnten Teil einer umfassenderen „Säuberung“ innerhalb des russischen Militärs sein, die nach der Entlassung des Verteidigungsministers Sergej Schoigu begann.

Bereits mehrere Generäle wurden in den letzten Monaten unter Korruptionsvorwürfen festgenommen, was auf eine tiefgreifende Machtverschiebung innerhalb der russischen Militärführung hindeutet.

Die Konsequenzen dieses Vorgehens sind noch unklar, könnten jedoch zu einer weiteren Destabilisierung der ohnehin angespannten Lage innerhalb der russischen Führung beitragen.

Der Kreml scheint entschlossen, die Verantwortung für militärische Misserfolge abzuwälzen und die Kontrolle über die Armee zu festigen.

Dies könnte auch den wachsenden Druck auf Putin und seine Regierung widerspiegeln, die zunehmend mit internen und externen Herausforderungen konfrontiert sind.