Lawrow brüllt: Frieden ist nicht ihr Ziel

Peter Zeifert

26 Wochen vor

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20/05/2024
Russlands Außenminister kritisiert Ukraine-Friedenskonferenz scharf.

Sergei Lawrow, Russlands wortgewaltiger Außenminister, behauptet, dass die bevorstehende große Friedenskonferenz zur Ukraine, die in der Schweiz stattfinden soll, überhaupt nicht um Frieden geht.

Mit Dutzenden von Ländern, die daran teilnehmen werden, verspricht die Konferenz ein erhebliches diplomatisches Engagement.

China hat auf die Einladung jedoch nicht reagiert, und Russland wurde nie eingeladen. Länder aus Südamerika, Afrika und dem Nahen Osten haben ihre Teilnahme bestätigt.

„Zeitverschwendung“

Lawrow fand klare Worte zur Konferenz und bezeichnete sie als Zeitverschwendung.

„Es ist kaum zu glauben, dass erwachsene Menschen sich mit diesem Unsinn beschäftigen. Sie verschwenden ihre Zeit“, sagte er laut der russischen Nachrichtenagentur Tass.

Die Schweiz, bekannt für ihre Neutralität, hat 50 Anmeldungen von einzelnen Ländern erhalten, von denen etwa die Hälfte außerhalb Europas liegt, wie die Schweizer Präsidentin Viola Amherd am Mittwoch bekanntgab. Bisher haben sich über 160 Delegationen angemeldet, so die Nachrichtenagentur NTB.

„Feindselige Schritte gegen Russland“

Diplomatische Quellen deuten darauf hin, dass die Gespräche in Luzern sich hauptsächlich auf die Verringerung der Risiken durch die russische Invasion in der Ukraine konzentrieren werden. Lawrow sieht jedoch eine andere Agenda.

„Das Ziel ist nicht, Frieden zu erreichen. Vielmehr geht es darum, so viele Länder wie möglich gegen Russland zu wenden und weitere feindselige Schritte gegen uns sicherzustellen. Unsere Partner im globalen Süden verstehen das“, donnerte Lawrow.

Er wies auf die Anwesenheit von amerikanischen, langstreckigen ATACMS-Raketen in der Ukraine als Beweis dafür hin, dass der Westen nicht an ernsthaften Friedensgesprächen interessiert sei.

„Sie wollen die Dinge auf dem Schlachtfeld regeln. Und wir sind bereit dafür – immer“, betonte Lawrow.