Laut Wirtualna Polska verstärkt Litauen seine Grenzverteidigung zu Russland durch den Einsatz einer großen Anzahl von „Drachenzähnen“ – pyramidenförmige Betonhindernisse, die dazu dienen, Panzer aufzuhalten.
Zusätzlich planen die litauischen Behörden, strategisch wichtige Brücken, die in die russische Exklave Kaliningrad führen, zu verminen, um mögliche militärische Vorstöße zu behindern.
NBC News berichtet, dass Litauen bereits Lagerhäuser voller dieser Verteidigungshindernisse erworben hat und aktiv Befestigungen entlang seiner Grenze zu Russland implementiert.
Drachenzähne: Eine historische und moderne Verteidigungsstrategie
Der Einsatz von „Drachenzähnen“ geht auf den Zweiten Weltkrieg zurück, als sie weit verbreitet waren, um feindliche Panzer und andere schwere militärische Fahrzeuge zu blockieren.
Diese Hindernisse, die typischerweise 90–120 Zentimeter hoch sind, wurden entwickelt, um die Bewegung von Kettenfahrzeugen wie Panzern zu behindern, die über eine geringe Bodenfreiheit verfügen.
Wie Wirtualna Polska berichtet, hat sich ihre Effektivität im aktuellen Krieg in der Ukraine gezeigt, wo sie umfangreich zur Verteidigung gegen russische Vorstöße eingesetzt werden.
Baltische Staaten verstärken Verteidigung angesichts wachsender Spannungen
Die Grenzbefestigungsmaßnahmen Litauens sind Teil einer umfassenderen Strategie der baltischen Staaten, die Sicherheit in der Region zu erhöhen. Lettland und Estland ergreifen ebenfalls ähnliche Maßnahmen, um ihre Grenzen angesichts potenzieller Bedrohungen zu sichern.
Das Verminen von Brücken und die Sicherung wichtiger Infrastrukturen gelten als entscheidende Strategien, um feindliche Vorstöße zu verzögern – ein Ansatz, der durch die wiederholten Angriffe der Ukraine auf die strategisch wichtige Krim-Brücke belegt wurde.
Auch Polen hat bedeutende Schritte unternommen, um seine Grenzen zu Belarus und zur Region Kaliningrad zu sichern, indem es Mauern und elektronische Barrieren errichtet hat.
Erhöhte Verteidigungsausgaben und NATO-Kooperation
Litauen zählt zu den aktivsten NATO-Mitgliedern im Hinblick auf die Reaktion auf die russische Aggression gegen die Ukraine. Im Rahmen seiner Verteidigungsstrategie plant das Land, die Militärausgaben zwischen 2026 und 2030 auf 5–6 % des BIP zu erhöhen – den höchsten Prozentsatz innerhalb der NATO.
Darüber hinaus kündigte der NATO-Generalsekretär Mark Rutte kürzlich die Gründung einer Baltic Guard an, um die Sicherheit in der Ostsee zu stärken. Die neue Streitkraft wird Fregatten, Patrouillenflugzeuge und andere militärische Ressourcen umfassen, um die Stabilität in der Region zu gewährleisten.