Ihre Erziehungsphilosophie ist bodenständig, nachvollziehbar und wohltuend ehrlich.
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Ihre Erziehungsphilosophie ist bodenständig, nachvollziehbar und wohltuend ehrlich.

Michelle Obama mag ihre Töchter Malia und Sasha im Weißen Haus großgezogen haben, doch ihre Sicht auf Erziehung ist frei von Prunk und Politik.
Im Podcast „The Light Podcast“, den sie gemeinsam mit ihrem Bruder Craig Robinson moderiert, spricht sie offen darüber, was sie als Mutter richtig und falsch gemacht hat. und warum Fehler für Kinder manchmal die besten Lehrer sind.
Disziplin bedeutet nicht zwangsläufig körperliche Strafen

Michelle Obama gab zu, dass sie ihre Töchter ein- oder zweimal geschlagen habe – erkannte jedoch schnell, dass das nicht ihr Weg sei.
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„Ein paar Klapse haben gereicht, bis ich dachte: Weißt du was? Das ist ein kleines Kind“, sagte sie. „Ich habe mich geschämt.“
Ihr Fazit: Wenn körperliche Strafe das einzige Mittel in der Erziehungswerkzeugkiste ist, sollte man dringend umdenken.
Ratschläge haben ein Ablaufdatum

Sowohl Obama als auch ihre Gäste, die Schauspieler Damon und Marlon Wayans, waren sich einig: Irgendwann wollen Kinder nicht mehr hören, was ihre Eltern denken.
Obama betonte, dass die „Ich will deine Meinung nicht hören“-Phase oft früher beginnt, als man denkt – und dass Eltern darauf vorbereitet sein sollten
Schweigen kann wirkungsvoller sein als Kritik

Damon Wayans erzählte ein Beispiel: Wenn Eltern den Partner des Kindes kritisieren, führt das meist nur zur Verteidigung.
„Wenn man einfach einen Schritt zurücktritt“, sagte er, „sehen sie schneller, was ich sehe.“
Obama stimmte zu und erklärte, dass genau dieses Zurücktreten Raum für Selbstreflexion schafft.
Loslassen heißt Vertrauen in das, was man gelehrt hat

„Ich habe euch mit gesundem Menschenverstand großgezogen“, sagte Obama über ihre Töchter. „Und irgendwann müsst ihr den anwenden. Das heißt: Ich muss loslassen.“
Vertrauen sei ein Teil des Lernprozesses, nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern.
Moderne Eltern wollen Fehler um jeden Preis verhindern

Michelle Obama beobachtet einen gefährlichen Trend: Viele Eltern versuchen, ihre Kinder vor jeder Form von Schmerz oder Misserfolg zu bewahren.
„Aber genau das hindert sie am Lernen“, warnte sie.
Scheitern ist die einzige Gewissheit im Leben

„Alle wollen ihre Kinder festhalten“, sagte Obama.
„Aber eines Tages werden sie hinaus in die Welt gehen. Und das Einzige, was garantiert ist, ist, dass sie scheitern werden.“
Ihr Rat: Bereitet eure Kinder darauf vor, statt es zu verleugnen.
Selbst das Weiße Haus war keine Blase

Trotz des öffentlichen Drucks ließ Obama ihren Töchtern Raum für eigene Entscheidungen – mit allen Konsequenzen.
Dieses Vertrauen, so glaubt sie, half ihnen dabei, bodenständig und selbstständig zu werden.
Zeigt Vertrauen – selbst wenn sie Fehler machen

Ob ein „nicht ganz idealer Freund“ oder zweifelhafte Modeentscheidungen: Eltern sollten manchmal lieber nichts sagen.
„Vertrauen zu zeigen“, meint Obama, „lehrt Kinder, dass sie zurückkommen dürfen, wenn etwas schiefläuft.“
Kinder lernen mehr durch Erleben als durch Zuhören

Michelle Obama setzt auf Erfahrung statt Vorträge.
„Nur wer echte Konsequenzen erlebt, entwickelt nachhaltiges Urteilsvermögen“, erklärt sie – und warnt vor überfürsorglichem Mikromanagement.
Ein wenig Abstand stärkt die Bindung

Loslassen heißt nicht, dass man sich abwendet – es bedeutet, Raum für eigenes Wachstum zu geben.
„Wenn sie scheitern“, sagt Obama,
„werden sie zurückkommen.“
Und dieser Rückweg, betont sie, sei nicht aus Angst, sondern aus Vertrauen motiviert.