Die 39-jährige Rianne Ward konvertierte vor sieben Jahren zum Islam und lebt seitdem als Muslimin. Das bedeutet unter anderem, dass sie auf Schweinefleisch verzichten muss. Nun ist sie jedoch unsicher, ob sie dieses Gebot möglicherweise gebrochen hat.
Sie kaufte bei Aldi eine als vegetarisch gekennzeichnete Lasagne-Sauce, die demnach kein Schweinefleisch enthalten sollte. Als Rianne Ward die Sauce probierte, wurde ihr jedoch übel. Sie brachte die Sauce zurück zu Aldi und bat einen Mitarbeiter, daran zu riechen.
Dem britischen Lokalmedium Derby Telegraph erzählte sie, dass ihr Sohn sie zuerst darauf aufmerksam machte: "Ich hatte mich gerade hingesetzt, als mein Sohn sagte: 'Mama, das riecht nach Speck'", berichtet sie und fügt hinzu: "Als ich es aß, schmeckte es genau wie Speck, was mir Übelkeit verursachte. Ich war außer mir vor Wut und ging zurück in den Laden."
Die 39-jährige Mutter war überzeugt, dass die Sauce kontaminiert war, und ließ die Aldi-Mitarbeiter daran riechen.
"Ich fühle, ich habe meine Religion verraten"
Die Mutter hat inzwischen eine schriftliche Beschwerde an Aldi geschickt und den Rest der Sauce im Kühlschrank als Beweismaterial aufbewahrt. Sie hofft auf eine Entschädigung von Aldi, da sie nun das Gefühl hat, ihre Religion verraten zu haben.
"Ich bin wütend. Ich bin seit Jahren Muslimin und habe so lange auf Speck verzichtet. Und dann passiert das. Ich fühle, dass ich meine Religion verraten habe. Aldi hat mir mitgeteilt, dass sie die Sauce testen werden, um zu sehen, ob sie kontaminiert wurde", erzählt sie laut dem Medium LadBible.
LadBible hat einen Sprecher von Aldi kontaktiert, der versichert, dass die von der 39-jährigen muslimischen Mutter gekaufte Lasagne-Sauce kein Schweinefleisch enthält.
"Wir bedauern, dass Frau Ward mit diesem Produkt unzufrieden ist, können ihr aber versichern, dass unsere Lasagne-Sauce völlig fleischfrei ist. Dem Produkt wird geräuchertes Salz zugesetzt, das den charakteristischen Geschmack verleiht", erklärt die Aldi-Sprecherin.
Es deutet also darauf hin, dass die 39-jährige Mutter und ihr Sohn lediglich vom Geschmack des geräucherten Salzes irritiert wurden und sie daher keine Entschädigung erwarten kann.