NATO in der Krise: Trumps Forderungen sorgen für Aufruhr

Olivia Rosenberg

23 Wochen vor

|

13/02/2024
Welt
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Trump droht NATO-Verbündeten.

Donald Trumps Forderung, dass NATO-Staaten, die nicht genug für die Verteidigung ausgeben, im Falle eines Angriffs nicht auf die Unterstützung der USA zählen können, hat für erhebliche Unruhe gesorgt. 

Diese Aussage betrifft zwei Drittel aller Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, das zuletzt 1,57 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung aufwendete und damit unter dem NATO-Ziel von zwei Prozent liegt. 

Trumps Position stellt eine deutliche Abkehr von der kollektiven Selbstverteidigung dar, die im Nordatlantikvertrag verankert ist und nicht an spezifische Zahlungen gebunden ist.

Laut einem Bericht des Sterns haben sich die NATO-Mitglieder zwar darauf geeinigt, jeweils zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung auszugeben, doch nur elf der Mitgliedsstaaten erfüllten diese Selbstverpflichtung im vergangenen Jahr. 

Trumps Äußerungen wurden von EU-Ratspräsident Charles Michel als "rücksichtslos" und von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg als eine Bedrohung für die Sicherheit der Allianz kritisiert. 

Die USA, die 3,49 Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgaben, stehen im Kontrast zu Ländern wie Luxemburg, das lediglich 0,72 Prozent seines BIP für solche Ausgaben aufbrachte.

Trumps Aussagen verdeutlichen die Spannungen innerhalb der NATO bezüglich der Verteidigungsausgaben und werfen Fragen über die Zukunft der Allianz und die Sicherheit ihrer Mitglieder auf. 

Während die USA als aussichtsreichster Kandidat der Republikaner für die Präsidentschaftswahlen 2024 gelten, bleibt abzuwarten, wie sich diese Positionen auf die transatlantischen Beziehungen und die globale Sicherheitsarchitektur auswirken werden.