Die NATO hat bei ihrem Gipfel in Washington ihren Ton gegenüber China deutlich verschärft und der Volksrepublik entscheidende Beihilfe für Russlands Krieg gegen die Ukraine vorgeworfen.
In der Abschlusserklärung des Gipfels wird Chinas Unterstützung für die russische Verteidigungsindustrie sowie die enge Partnerschaft zwischen den beiden Ländern als bedenklich bezeichnet.
Diese Kooperation erhöhe die Gefahr, die Russland für seine Nachbarn und die euro-atlantische Sicherheit darstellt, so eine Informationen der Tagesschau.
Die NATO fordert China auf, jede materielle und politische Unterstützung für Russlands Krieg sofort einzustellen.
Dies umfasst auch militärisch nutzbare zivile Güter und Rohstoffe, die von der russischen Rüstungsindustrie genutzt werden.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von der bisher „stärksten Botschaft“ an China, seine Haltung zu überdenken.
Die NATO zeigt sich zudem besorgt über die fortgesetzte Erweiterung und Diversifizierung der chinesischen Kernwaffenbestände sowie Versuche Chinas, die NATO durch Desinformationskampagnen zu spalten.
China hat auf die Vorwürfe prompt reagiert und warnt die NATO davor, eine Konfrontation zu provozieren.
Ein Sprecher der chinesischen Mission bei der EU erklärte, dass die NATO aufhören solle, die sogenannte Bedrohung durch China hochzuspielen und stattdessen mehr zu Frieden und Stabilität auf der Welt beitragen solle.
Die Führung in Peking hat den Krieg Russlands gegen die Ukraine bisher nicht öffentlich verurteilt und liefert weiterhin zivil und militärisch nutzbare Güter an Moskau.
Im Rahmen des NATO-Gipfels trafen die Staats- und Regierungschefs der NATO auch einige Partnerländer des Asien-Pazifikraums, um die globale Dimension der Sicherheitsbedrohungen zu betonen.
Die NATO macht deutlich, dass die Unterstützung von Ländern wie Iran, Nordkorea und China für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ernsthafte globale Konsequenzen hat.