In einem Interview mit der Financial Times enthüllte Kyrylo Budanov, der Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), dass Nordkorea derzeit als Russlands größter Waffenlieferant fungiert.
Laut Budanov, dessen Interview am heutigen Tag (21. Januar) veröffentlicht wurde, hat Nordkorea eine erhebliche Menge an Artilleriemunition an Russland geliefert.
"Das hat Russland etwas Luft zum Atmen gegeben", bemerkte Budanov und betonte die entscheidende Rolle dieser Lieferungen für die Aufrechterhaltung der russischen Militärbemühungen.
"Ohne die Hilfe Nordkoreas wäre die Situation für Russland katastrophal gewesen", fügte er hinzu.
Russlands Abhängigkeit von nordkoreanischer Militärhilfe spiegelt seine Schwierigkeiten wider, Waffen- und Munitionsproduktion mit den intensiven Anforderungen an der Frontlinie aufrechtzuerhalten. Budanov wies darauf hin, dass es für Moskau früher als unwürdig galt, solche Unterstützung von einem Land wie Nordkorea zu suchen.
Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 ist die Verstärkung der militärischen Beziehungen zwischen Moskau und Pjöngjang besonders bemerkenswert.
Ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes hatte bereits am 15. Januar berichtet, dass Nordkorea Russland etwa eine Million Schuss Munition geliefert hat, hauptsächlich bestehend aus 122-mm- und 152-mm-Artilleriegeschossen.
Darüber hinaus haben sowohl Kiew als auch Washington berichtet, dass Russland zum ersten Mal nordkoreanische ballistische Raketen gegen die Ukraine eingesetzt hat, wobei am 2. Januar Ziele in Charkiw ins Visier genommen wurden.
In einer damit zusammenhängenden Entwicklung berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am 21. Januar, dass der russische Präsident Wladimir Putin in naher Zukunft einen Besuch in Nordkorea plant. Dieser geplante Besuch unterstreicht die Vertiefung der militärischen Beziehung zwischen den beiden Nationen, eine strategische Allianz, die im Kontext des Ukraine-Konflikts weltweit Aufmerksamkeit erregt hat.